3. Liga

Hoffmann: "Die Liga ist verrückt"

Rostock holt gegen Halle den ersten Sieg im Jahr 2017

Hoffmann: "Die Liga ist verrückt"

Mit Köpfchen: Marcus Hoffmann (2. v.l.) trifft für Hansa zum Sieg.

Mit Köpfchen: Marcus Hoffmann (2. v.l.) trifft für Hansa zum Sieg. imago

Als in der 80. Minute der Ball im Kasten des Halleschen FC einschlug, war das wie eine Art Befreiungsschlag für Hansa Rostock. In einem rassigen und offenen Spiel hatte sich das Team von Trainer Christian Brand immer wieder am überragend aufgelegten HFC-Keeper Fabian Bredlow die Zähne ausgebissen, ehe Marcus Hoffmann nach einem Freistoß mit einem wuchtigen Kopfball am langen Pfosten die Führung besorgte, die auch bis zum Ende Bestand haben sollte. Der Torschütze war sichtlich zufrieden, hatte er doch erneut gegen Halle getroffen, wieder per Kopf - wie schon am 38. Spieltag der vergangenen Saison beim 3:1-Erfolg.

"Heute hatte ich bei unseren Standards immer das Gefühl, dass irgendwas geht, weil die alle recht gut geschlagen wurden", sagte der 29-jährige Innenverteidiger. "Wanne (Stefan Wannenwetsch; d. Red.) bringt den Ball extrem scharf auf den zweiten Pfosten. Das ist immer schwer zu verteidigen", beschrieb Hoffmann die Szene zum 1:0. "Und dadurch, dass der so scharf war, musste ich mich nur darauf konzentrieren, den Ball zu berühren."

Spielersteckbrief M. Hoffmann
M. Hoffmann

Hoffmann Marcus

Spielersteckbrief Ahlschwede
Ahlschwede

Ahlschwede Maximilian

3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
MSV Duisburg MSV Duisburg
45
2
1. FC Magdeburg 1. FC Magdeburg
38
3
VfL Osnabrück VfL Osnabrück
36

Das tat er und sorgte so für den ersten Dreier Hansas im Jahr 2017 nach zuvor zwei Unentschieden und einer Niederlage. "Das tut richtig gut!", freut sich Verteidiger Maximilian Ahlschwede. "Die Heimserien-Geschichte hat schon genervt die letzten Wochen und wir haben die Punkte auch gebraucht im neuen Jahr. Jetzt haben wir 31 und das fühlt sich richtig gut an." Allerdings betonte er auch, dass sein Team zahlreiche Chancen ausgelassen habe: "Wir hätten zwei, drei Tore mehr machen können, aber Halle hatte auch zwei, drei gute Chancen - das muss man zugeben."

Das meinte auch Hoffmann, der besonders die Situation in der 40. Minute hervorhob, als Halles Martin Röser frei vor dem Tor über den Kasten schoss: "Auf einmal hat der die Pille vor sich liegen und schießt Gott sei Dank drüber. Sonst kann das 1:0 für Halle stehen und dann wird's auch eklig."

Es kam aber anders und der FC Hansa hat sich nun ein kleines Polster auf die Abstiegsränge herausgespielt. Nach dem Sieg zeigte sich natürlich auch Trainer Brand zufrieden: "Wir haben sehr viel investiert, es unbedingt gewollt und sind dafür belohnt worden." Nun geht es am Samstag zum FSV Frankfurt. Ob dort die nächsten drei Zähler auf dem Weg zur magischen 45-Punkte-Marke, die den Klassenerhalt bedeuten würde, geholt werden? Hoffmann ist vorsichtig: "Die Liga ist verrückt, da ist alles möglich."

kid