Bundesliga

Was Walpurgis an Kittel kritisierte

Ingolstadt: Vor der Rückkehr nach Frankfurt

Was Walpurgis an Kittel kritisierte

"Energie positiv kanalisieren" - so Maik Walpurgis' Ratschlag an Sonny Kittel.

"Energie positiv kanalisieren" - so Maik Walpurgis' Ratschlag an Sonny Kittel. imago

Zuletzt beim 0:2 gegen die Bayern stand Kittel nicht einmal im 18er-Kader des FCI. Walpurgis begründet dies so: "Sonny ist ein Spieler, der sehr kritisch mit sich umgeht. Er muss die negativen Gedanken und die Kritik an sich selbst eindämmen, denn das ist nicht förderlich für seine Leistung. Wir brauchen Entschlossenheit, Überzeugung und positive Gedanken."

Der Coach führte deshalb ein Gespräch mit dem Spieler. Kittel habe nun in dieser Trainingswoche "viele Dinge umgesetzt", berichtet Walpurgis. "Er muss seine Energie positiv kanalisieren. Dann hat er eine Klasse, die die Mannschaft braucht und weiterbringen wird."

Trainersteckbrief Walpurgis
Walpurgis

Walpurgis Maik

Spielersteckbrief Kittel
Kittel

Kittel Sonny

In Frankfurt, wo Kittel von 1999 bis 2016 spielte, dürfte der offensive Mittelfeldspieler also in den Kader zurückkehren. Von seiner Fitness her sei der 24-Jährige inzwischen ein "absoluter Kandidat für die Startelf", betont Walpurgis. Nach monatelangem, harten Aufbautraining während der Hinrunde seien die häufig verletzten Knie nun stabil.

Wenn man nach Hause kommt, freut man sich riesig. Da kann man sich noch ein paar Prozent mehr motivieren.

Sonny Kittel

"Ich bin bereit", betont auch Kittel selbst. Die Kritik von Walpurgis könne er im Nachhinein nachvollziehen: "Ich habe versucht, das umzusetzen, was der Trainer gesagt hat", erzählt er, aber er sei nun mal "sehr selbstkritisch und extrem ehrgeizig". Kittel will mehr spielen, am liebsten jede Woche, aber ganz besonders natürlich in Frankfurt. "Wenn man nach Hause kommt, freut man sich riesig. Da kann man sich noch ein paar Prozent mehr motivieren", sagt er.

Wohl zunächst in der Jokerrolle

Die Frage ist nur: auf welcher Position kann er spielen? Die Zehn wäre Kittel wie auf den Leib geschneidert, nur gibt es diese Rolle im 3-4-3-System nicht. Bleiben also nur die beiden Halbpositionen hinter der zentralen Spitze. Es würde überraschen, wenn Kittel den Sprung von der Tribüne in die Startelf schaffen würde. Aber zumindest als Joker dürfte er in Frankfurt eine Rolle spielen.

David Bernreuther