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Kiyotake kehrt nach Osaka zurück

Japanischer Nationalspieler verlässt Sevilla

Kiyotake kehrt nach Osaka zurück

Konnte sich in Spanien nicht durchsetzen: Hiroshi Kiyotake.

Konnte sich in Spanien nicht durchsetzen: Hiroshi Kiyotake. Getty Images

Kiyotake wechselte im Sommer 2012 noch relativ unbekannt aus Osaka in die Bundesliga zum 1. FC Nürnberg und wurde in seiner Zeit bei den Franken und später im Trikot von Hannover 96 für seine gefährlichen Standards und technische Versiertheit gefürchtet. In 117 Bundesligaspielen erzielte der 41-malige japanische Nationalspieler 17 Tore und gab 31 Torvorlagen. Nach dem Abstieg von Hannover 96 im vergangenen Sommer wechselte der 27-Jährige nach Spanien zum FC Sevilla, kam dort aber über die Rolle eines Ergänzungsspielers nicht hinaus. Vier Einsätze in der Primera Division und ein Kurzeinsatz in der Champions League standen in dieser Saison zu Buche.

Für einen Nationalspieler mit Ambitionen keine einfache Situation, zumal Kiyotake zum absoluten Stamm der "Samurai Blue" gehört. Seine Fähigkeiten finden auch in Bundesligakreisen höchste Anerkennung - nicht umsonst hatte sich vor allem Hertha BSC lange um den kreativen Mittelfeldmann bemüht. Die Ablöseforderung von kolportierten sieben Millionen Euro war aber zu hoch, auch Mainz stieg bei einer solchen Summe aus dem Poker aus. Nun also geht es für Kiyotake zurück zu Cerezo Osaka. Dass die Japaner allerdings eine vergleichbare Ablöse berappt haben, ist stark zu bezweifeln. Es ist davon auszugehen, dass die Spanier Kiyotake nach dem Transferende in Europa für einen Bruchteil des geforderten Geldes in die Heimat ziehen ließen.

Spielersteckbrief Kiyotake
Kiyotake

Kiyotake Hiroshi

Nach langem Hadern: Entscheidung für die Nationalelf

In seinem Blog sinniert Kiyotake über den Wechsel und beschreibt seinen Zwiespalt. "Ich habe mehrere Monate wirklich mit mir gerungen", sagt der Mittelfeldmann. Er habe sich in Spanien bei seinem Team durchsetzen wollen. Doch am Ende habe er sich auch Gedanken gemacht wegen der WM-Qualifikation mit Japan und der im kommenden Jahr anstehenden Weltmeisterschaft. Dabei sei er zu dem Schluss gekommen, dass "ich vielleicht lieber aus dem japanischen Umfeld diese Herausforderung angehen sollte." Bei seinem alten und neuen Klub, der Ende Dezember den Wiederaufstieg in die J-League geschafft hat, möchte Kiyotake alles für den Erfolg geben. Einer, der ihn in diesem Vorhaben bestärkt, ist ein weiterer Ex-Bundesligaspieler. Takashi Inui, der einst mit Kiyotake gemeinsam bei Cerezo aktiv war und aktuell bei SD Eibar spielt, ist auf Twitter zwar traurig darüber, dass sein Freund Spanien verlässt, gibt ihm aber mit: "Sorg dafür, dass Cerezo den Titel holt."

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