Bundesliga

Heidel lobt nur Burgstaller: "Haben es schlecht gemacht"

Schalke: Millionenforderung von Kameruns Verband

Heidel lobt nur Burgstaller: "Haben es schlecht gemacht"

Tor im ersten Bundesliga-Spiel: Guido Burgstaller (r.).

Tor im ersten Bundesliga-Spiel: Guido Burgstaller (r.). Getty Images

Mit einem Pfeifkonzert hatten die rund 58.000 Zuschauer die Königsblauen in die Halbzeit verabschiedet, nachdem S04 in der ersten Hälfte spielerisch - nach ein paar wenigen guten Minuten zu Beginn - einiges zu wünschen übrig ließen. "Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, man hatte fast das Gefühl, als würde jeder zweite Ball bei den Ingolstädtern landen. Am Ende haben wir auch ein bisschen Glück gehabt", kritisierte Manager Christian Heidel nach dem Spiel bei Sky.

"Für Ingolstadt tut es mir fast ein wenig Leid. Sie haben es brutal gut gemacht und wir haben es schlecht gemacht. Das muss man einfach klar sagen", fand der ehemalige Mainzer lobende Worte für den Gegner. Ausgenommen von der Kritik wurde indes Neuzugang Guido Burgstaller, der nicht nur aufgrund seines späten Treffers in der Nachspielzeit zum Matchwinner avancierte. "Mich freut es für Guido. Er hat in der zweiten Halbzeit, nachdem er reingekommen ist, ein gutes Spiel gemacht", sagte Heidel.

Spielbericht

In der Tat war der Österreicher, der in der Hinrunde der 2. Liga für den 1. FC Nürnberg in 16 Spielen 14 Tore erzielt hatte, schon vor seinem Treffer an allen guten Gelegenheiten der Gelsenkirchener in der zweiten Hälfte beteiligt gewesen. Zunächst hatte Burgstaller in der 69. Minute selbst freistehend per Kopf vergeben. Dann bereitete er zusammen mit Landsmann Alessandro Schöpf, den Schalke vor einem Jahr ebenfalls im Winter aus Nürnberg geholt hatte, für Donis Avdijaj vor, der in der 81. Minute aus bester Position vor dem halbleeren Tor scheiterte. Schöpf war es schließlich auch, der Burgstallers Premieren-Tor in der Bundesliga in der Nachspielzeit vorbereitete.

"Es war sehr wichtig, dass wir noch gewonnen haben. Es war sicher kein schönes Spiel, aber gottseidank habe ich den noch reingemacht", meinte der Debütant nach dem Spiel gewohnt nüchtern.

Millionenforderung: Heidel über Kameruns Verband verärgert

Neben dem Ingolstadt-Spiel, das - mit Ausnahme des Ergebnisses - ihm wenig Grund zur Freude lieferte, war S04-Manager Heidel am Samstag auch aus anderen Gründen ein wenig angefressen. Denn obwohl Eric Maxim Choupo-Moting nach seiner Absage des Afrika Cups von der FIFA letztlich doch grünes Licht für einen Einsatz bekommen hatte, ist das Thema für die Königsblauen offenkundig noch nicht beendet. "Über das Verhalten des Fußballverbandes von Kamerun kann man sich nur wundern. Wir haben vor drei Tagen ein Schreiben bekommen, wo man eine Millionen Strafe und drei Millionen Schadenersatz für einen Spieler gefordert hat, der gar nicht zum Afrika Cup eingeladen wurde", erklärte Heidel am Samstag.

Angesichts der immer wieder auftretenden personellen Probleme durch die Afrika-Meisterschaft sieht Heidel die Zeit für Grundsatzdiskussionen gekommen: "Die Ligen und die großen Klubs müssen sich gemeinsam Gedanken machen, wie man mit dem Phänomen Afrika Cup mitten im Januar umgeht. In der Art, wie es im Moment abläuft, haben wir in Zukunft nicht mehr viel Freude daran."

jom

Bilder zur Partie FC Schalke 04 - FC Ingolstadt 04