Vor der Partie hatte Mannheims Trainer Gerd Dais angekündigt, er sei "optimistisch, dass wir aus Elversberg etwas mitnehmen können". Mit dieser Einschätzung sollte er recht behalten: Bei den Saarländern, die bis dahin im eigenen Stadion noch nicht verloren hatten, gelang Waldhof ein 2:1-Sieg. In einer intensiven Begegnung war die SVE durch einen Treffer von Maximilian Oesterhelweg in Führung gegangen (65.), Benedikt Koep konnte aber nur drei Minuten später ausgleichen. Kurz vor Schluss (86.) netzte Lukas Kiefer zum Sieg ein. "Es war ein wirklich gutes Spiel auf Augenhöhe. Wir waren in der einen Situation kälter vor dem Tor, das hat es entschieden", lautete das Fazit von Markus Scholz auf dem vereinseigenen Videokanal. Mit einer Glanzparade in der Nachspielzeit hatte der Torhüter den Ausgleich der Gastgeber verhindert.
Zweiter Auswärtssieg in Folge gegen direkte Konkurrenten
Der SVW, der in der Vorsaison mit einem Punkt Vorsprung auf Elversberg Meister wurde, rangiert nun mit 41 Punkten aus 20 Spielen auf dem dritten Platz und liegt vier Zähler hinter dem Tabellenführer. Umso bedeutender war der Sieg für die Mannheimer. "Wir wollten unbedingt gewinnen. Es war ein schwieriges Spiel, Elversberg ist eine super Mannschaft, sie haben uns das Leben sehr schwer gemacht. Wir können echt stolz auf uns sein", freute sich Mittelfeldspieler Ali Ibrahimaj. Für Waldhof handelte es sich nach dem Sieg bei der Reserve der TSG Hoffenheim um den zweiten Auswärtssieg gegen einen direkten Konkurrenten in zwei Wochen. Jetzt stehen zwei Partien im eigenen Stadion gegen den 1. FC Kaiserslautern II und die Stuttgarter Kickers an. "Wir sind voll mit oben dabei. Jetzt wollen wir schauen, dass wir die zwei Heimspiele erfolgreich bestreiten, dann können wir nach dem letzten Spiel in Homburg zufrieden in die Winterpause gehen", erklärte Michael Fink. Der Verteidiger nahm aufgrund einer Erkrankung nicht an der Begegnung gegen Elversberg teil.
Spielersteckbrief Scholz
Spielersteckbrief Ibrahimaj
Spielersteckbrief M. Fink
Regionalliga Südwest - Tabelle
SV Waldhof Mannheim - Die letzten Spiele
Derby gegen Kaiserslautern II am Freitag
In Euphorie verfallen will Fink angesichts der letzten Ergebnisse aber nicht: "Wir haben im September gesehen, wie schnell es in die andere Richtung gehen kann". Vom 10. September bis zum 01. Oktober holte Waldhof in fünf Partien nur drei Punkte und rutschte vom ersten auf den vierten Platz. Trotzdem ist Fink von der Qualität der Mannschaft überzeugt: "Wenn will alle Mann an Bord haben, sind wir definitiv konkurrenzfähig, auch für ganz oben", versicherte er. Aktuell ist Waldhof Dritter mit einem Punkt weniger als der 1. FC Saarbrücken. Allerdings zählt der SVW auch ein Spiel weniger als die Konkurrenz auf Platz eins und zwei. Schon am Freitag (19 Uhr) beim Derby gegen Kaiserslautern II können die Mannheimer also zumindest vorerst auf einen Relegationsplatz vorstoßen. "Das ist ein Heimspiel, das wollen wir gewinnen. Wir sind gut drauf und wollen unsere Serie fortsetzten. Da kommt uns so ein heißes Spiel gelegen", zeigte sich Torhüter Scholz zuversichtlich.
