3. Liga

Gebhart: "Habe nichts Schlimmes gemacht"

Strittige Szenen nach spätem Ausgleich bei Ost-Duell

Gebhart: "Habe nichts Schlimmes gemacht"

Wurden nach einem Gerangel beide vom Platz gestellt: Timo Gebhart (li.) und Nils Butzen.

Wurden nach einem Gerangel beide vom Platz gestellt: Timo Gebhart (li.) und Nils Butzen. imago

Spät in der Nachspielzeit gab es Freistoß für Rostock. Die Hanseaten waren seit der Gelb-Roten Karte gegen Christopher Handke in der 65. Minute in Überzahl, hatten es aber bis dahin nicht geschafft, den Ausgleich zu erzielen. Ronny Garbuschewski schlug den Ball in den Strafraum, dort köpfte ihn Timo Gebhart zum 1:1-Endstand ein .

Der Rostocker Neuzugang feierte seinen Treffer überschwänglich, zog sein Trikot aus und jubelte erst vor den Hansa- und dann vor den FCM-Fans. "Beim Tor freue ich mich und dann gehe ich eben zu den gegnerischen Fans, die mich 90 Minuten lang beleidigt haben. Ich habe ja eigentlich nichts Schlimmes gemacht", erklärte Gebhart gegenüber dem "MDR".

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Gebhart und Butzen fliegen vom Feld

Dem Magdeburger Verteidiger Nils Butzen, der seit seiner Jugend für Magdeburg spielt, schmeckte dieses Verhalten nicht, weshalb er den Rostocker Torschützen zu Boden stieß. "Dass er unsere Fans so provoziert, können wir uns nicht gefallen lassen", so Butzen in der "Mitteldeutschen Zeitung". Den Hansa-Stürmer nannte er einen "Schauspieler". Schiedsrichter Benjamin Brand sah das anders, er stellte den Magdeburger mit Rot vom Platz. Für Butzen unverständlich: "Wenn das eine Rote Karte ist, dann sollten wir Fußball komplett ohne Körperkontakt spielen." Auch Gebhart wurde des Feldes verwiesen, nach den Provokationen und dem Gerangel sah er Gelb-Rot. Auch er war der Meinung, dass sein Platzverweis nicht verdient war: "Weil er dem Magdeburger eine Rote Karte geben wollte, hat er mich auch vom Platz gestellt", so seine Theorie.

Fest steht bereits, dass beide Spieler am nächsten Spieltag gesperrt sein werden. "Meine Rote Karte nervt mich natürlich selbst am meisten, aber jeder der mich kennt weiß, dass ich niemals eine Tätlichkeit begehen würde, deshalb ärgert es mich umso mehr, dass der Schiedsrichter es so eingeschätzt hat", ließ Butzen wissen. Gebhart zeigte im Nachhinein etwas Reue: "Vielleicht hätte ich cooler bleiben sollen", gab er zu.

kon