DFB-Pokal

Bobic: "Mund abputzen und gut regenerieren"

Frankfurt: Zäher Pokalsieg gegen Ingolstadt

Bobic: "Mund abputzen und gut regenerieren"

Grund zum Jubel nach durchwachsener Vorstellung: Die Frankfurter Eintracht bejubelt den Einzug ins Achtelfinale.

Grund zum Jubel nach durchwachsener Vorstellung: Die Frankfurter Eintracht bejubelt den Einzug ins Achtelfinale. imago

Bei einer Niederlage im Elfmeterschießen wäre vermutlich viel über Niko Kovacs personelle Umstellungen diskutiert worden - speziell die Aufstellung der schwach spielenden Taleb Tawatha und Yanni Regäsel überraschte - doch so bleiben dem Coach derlei Debatten erspart. "Das war insgesamt ein zähes Pokalspiel. Hier zählt nur das Weiterkommen, Mund abputzen und gut regenerieren bis Freitag", resümierte Fredi Bobic. Der Sportvorstand führte aus: "Das Spiel hat auf beiden Seiten wenig hergegeben. Wir waren in vielen Situationen ballsicherer, Ingolstadt hat hinten sehr gut gestanden. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass wir sie 3:0 oder 4:0 wegbügeln. Sie haben auf Konter gelauert und uns wenig Räume gelassen. Trotz unserer Feldüberlegenheit haben wir uns schwer getan, das war ein zähes Ringen, ein Abnutzungskampf. Am Ende des Tages brauchst du das Quäntchen Glück."

Hradecky: "Diesmal hat einfach die Qualität gefehlt"

Jenes Glück hatte Frankfurt nicht nur bei den beiden deutlich über das Tor geschossenen Ingolstädter Elfmetern, sondern vor allem auch in der 110. Minute, als Mathew Leckie bereits an Hradecky vorbeigelaufen war, das leere Tor aber nicht traf. Nur zwei Minuten später setzte Haris Seferovic auf der anderen Seite einen wuchtigen Kopfball an die Latte - es waren die beiden besten Chancen im ganzen Spiel. Hradecky analysierte hinterher: "Wir haben einige Probleme mit Mannschaften, die tief verteidigen. Auch in Darmstadt und Freiburg hatten wir einige Schwierigkeiten, Chancen zu kreieren. Wir hatten einige Ballverluste und Fehlpässe, das war kein gutes Spiel von uns. Unsere Einstellung war nicht schlecht, aber diesmal hat einfach die Qualität gefehlt."

Kovac ordnete die Partie ähnlich ein. "Das Spiel war nicht so ansehnlich. Es kam nicht der Spielfluss auf, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber Ingolstadt hat defensiv auch sehr gut gearbeitet. Wir haben keine Mittel gefunden", fasste der Coach die Begegnung zusammen. Angesichts der vorgenommenen Wechsel sei die Leistung zumindest aber ordentlich gewesen. Erleichtert konstatiert Kovac: "Ich bin froh, dass wir eine Runde weitergekommen sind, weiß aber auch, dass ein Elfmeterschießen wie Roulette ist und es hätte andersherum laufen können."

Julian Franzke