Bundesliga

Gemeinsame Vergangenheit: Preetz und Schmadtke

Hertha: 75mal spielten beide zusammen für Fortuna Düsseldorf

Gemeinsame Vergangenheit: Preetz und Schmadtke

Kennen sich aus gemeinsamen Tagen bei Fortuna Düsseldorf: Jörg Schmadtke, heute FC-Geschäftsführer, und Michael Preetz, heute Hertha-Manager.

Kennen sich aus gemeinsamen Tagen bei Fortuna Düsseldorf: Jörg Schmadtke, heute FC-Geschäftsführer, und Michael Preetz, heute Hertha-Manager. imago

Der dreieinhalb Jahre ältere Schmadtke (52) verdrängte bei der Fortuna Uwe Greiner und debütierte am 28. September 1985 in der Bundesliga beim 4:0 gegen den FC Bayern (Tore: Keim, Holmquist, Demandt, Dusend). Preetz (49), der ein Jahr darauf in den Profi-Kader aufrückte, garnierte seine Bundesliga-Premiere am 2. September 1986 unter Trainer Dieter Brei mit einem Tor beim 2:0 gegen Waldhof Mannheim. Gemeinsam auf dem Platz standen der schlaksige Stürmer und der Torwart für die Fortuna in 23 Bundesliga- und 52 Zweitligaspielen, also 75mal. "Als ich oben ankam, war Jörg schon Stammtorhüter", sagt Preetz. Wenig später verletzte sich Schmadtke allerdings, was Routinier Rudi Kargus zum Comeback und 20 Saisoneinsätzen verhalf. Beide, Preetz und Schmadtke, stiegen 1987 mit der Fortuna in die 2. Liga ab und 1989 wieder auf.

Parallelen auch bei den heutigen Klubs

Preetz zog 1990 zum 1. FC Saarbrücken weiter, Schmadtke verließ seinen Heimatklub 1993 Richtung Freiburg. Kontakt über die Begegnungen bei Spielen hinaus pflegen beide nicht, aber der Weg ihrer heutigen Klubs weist sehr wohl Parallelen auf. 2012 stiegen Berlin (in der Relegation in Preetz' Heimatstadt Düsseldorf) und Köln ab, seitdem ging es sukzessive nach oben. "Jörg hat schon in Aachen und Hannover gute Arbeit geleistet und den 1. FC Köln beruhigt und stabilisiert", sagt Preetz. Auch bei Hertha, wo Preetz 2009 das Zepter von Dieter Hoeneß übernahm, ist nach zwei Abstiegen (2010, 2012) der Turnaround geschafft. Platz sieben und das Pokal-Halbfinale in der Vorsaison, aktuell Platz vier – und Gegner Köln kommt als Zweiter. Dass beide Teams vor ihrem Duell unter den Top5 der Bundesliga stehen, gab es zuletzt in der Rückrunde 1977/78. Damals war Köln Erster und Hertha Dritter – exakt das waren damals auch die Platzierungen am Saisonende. Spiele gegen den FC sind für den gebürtigen Düsseldorf Preetz, dessen Mutter noch immer am Rhein wohnt, nach 20 Jahren in Berlin eher keine Veranstaltungen mehr mit besonderem Kolorit. Er sagt scherzhaft mit Blick auf den früheren Mitspieler und heutigen Kollegen Schmadtke: "Wenn ein Düsseldorfer den 1. FC Köln auf Vordermann bringt, ist sowieso nichts mehr so, wie es mal war."

Steffen Rohr