Es war ein lehrreicher Abend für den FC Bayern in Madrid, das 0:1 gegen Atletico legte einige Probleme offen . Doch auch der TV-Zuschauer konnte beim zweiten Champions-League-Gruppenspiel etwas lernen - über das Torwartspiel im Allgemeinen.
Yannick Ferreira-Carrasco hatte in der 35. Minute mit einem punktgenauen Flachschuss an den Innenpfosten das goldene Tor erzielt, vom Aluminium prallte der Ball ins Tor. Merkwürdig wirkte auf den ersten Blick, was Manuel Neuer dabei tat: Anstatt sich dem Ball entgegenzustrecken, zog er die Arme zurück. Hatte sich der Welttorhüter etwa verschätzt?
Spielersteckbrief Neuer
Champions League - Vorrunde, 2. Spieltag
Neuer erklärte sein Verhalten nach dem Schlusspfiff anders. "Ich habe gemerkt, dass ich nicht drankomme", sagte er bei "Sky". "Ich wusste, dass der Ball zurückkommen kann. Und wenn du beide Hände am Boden hast, kannst du natürlich schneller aufstehen als ohne Hände. Dann habe ich vielleicht die eine Zehntel vor Griezmann, wenn er auf den zweiten Ball geht. Wenn ich durchziehe und meinen Arm ganz lang mache, dann bin ich blank und komme nicht mehr hoch."
Demnach hatte Neuer in erster Linie Pech: dass der Schuss derart platziert war - und dass er vom Pfosten nicht ins Feld zurückprallte.
