Bundesliga

Höwedes: "Das geht auf dem Niveau nicht"

Schalke: Rückendeckung für Weinzierl

Höwedes: "Das geht auf dem Niveau nicht"

Erlebt mit Schalke schwere Zeiten: Benedikt Höwedes.

Erlebt mit Schalke schwere Zeiten: Benedikt Höwedes. imago

Woran es liegt, das wissen die Spieler auch nicht. Bezeichnend die Ratlosigkeit von Schlussmann Ralf Fährmann: "Wo das Problem liegt, weiß ich nicht. Wir sind in einer Situation, in der einem die Worte fehlen. Vorne klappt einfach gar nichts, und hinten machen wir einfachste Fehler", klagte er bei Sky: "Es wird von Woche zu Woche schwerer. Ich würde auch gerne den Hebel umlegen, aber es geht nicht."

Ein wenig ratlos wirkte auch Trainer Markus Weinzierl, der sich darüber beklagte, dass "wir tatkräftig mitgeholfen haben, aus dem 1:0 ein 1:2 zu machen." Der 41-Jährige forderte seine Mannschaft eindringlich auf, die eigenen "Fehler dringend abzustellen. Sonst wird so schnell kein Erfolgserlebnis haben." Trotzdem: Weinzierl sitzt noch immer fest im Sattel, daran hatte Sportdirektor Christian Heidel schon im Vorfeld des Spiels keinen Zweifel gelassen: "Ich will diese Diskussion nicht anfangen. Das Thema stellt sich nicht. Innerhalb des Klubs herrscht absolute Ruhe."

Es drängt sich aber die Frage auf: Wie lange noch? Der katastrophale Start lässt sich nicht wegdiskutieren und Weinzierls Kredit könnte bald aufgebraucht sein. Eindeutiges Indiz dafür ist die Tatsache, dass Kapitän Benedikt Höwedes öffentlich dem Coach den Rücken stärkte: "Es liegt nicht an ihm. Ich hoffe sehr, dass alle handelnden Personen ihm auch weiter Unterstützung geben", sagte der Weltmeister und nahm die gesamte Mannschaft in die Pflicht: "Das geht auf dem Niveau nicht. So gewinnt man keine Spiele. Wir müssen nun als Männer zusammenstehen und wachsen!"

Es lag definitiv nicht am Schiedsrichter. Es war unser Ding heute.

Benedikt Höwedes

Dass sich die Schalker steigern müssen, das dürfte unbestritten sein. Zu offensichtlich waren die Mängel gegen Hoffenheim: Sowohl hinten als auch vorne zeigten die Knappen Defizite. In der Abwehr stimmte die Abstimmung zuweilen nicht, was beim 1:1 von Andrej Kramaric gut zu beobachten war, als sowohl Matija Nastasic als auch Abdul Rahman Baba nicht gut aussahen (17.).

Und das Offensivspiel? Das hakte gewaltig! Kaum einmal kam ein finaler Pass an, sodass Breel Embolo, Klaas Jan Huntelaar und Eric Maxim Choupo-Moting meist in der Luft hingen. Und dann auch noch diese unnötigen individuellen Schnitzer, wie der grobe Fehlpass von Nabil Bentaleb, der das 1:2 durch Lukas Rupp in der 41. Minute einleitete.

Neben diesen ganzen Aspekten, kam letztlich auch noch Pech hinzu. So verweigerte in der turbulenten Schlussphase Schiedsrichter Tobias Welz den Schalkern nach einem Handspiel von Kerem Demirbay einen Strafstoß. Eine Fehlentscheidung, wie sogar 1899-Coach Julian Nagelsmann meinte: "Es war ein klares Handspiel." Für Höwedes war diese Szene aber nicht ausschlaggebend für die Niederlage: "Es lag definitiv nicht am Schiedsrichter. Es war unser Ding heute."

drm

Bilder zur Partie TSG Hoffenheim - FC Schalke 04