Nach Schlusspfiff konzentrierten sich fast alle Reaktionen auf das, einmal mehr, erfolgreiche Comeback von Arjen Robben. Ribery selbst konnte fast unbemerkt durch die Mixed Zone der Allianz-Arena zum Bus spazieren. Dabei hatte der Franzose in seinen 77 Minuten auf dem Platz deutlich mehr Anteil am souveränen 3:0-Sieg gegen Hertha BSC als Rückkehrer Robben.
In einer überragenden ersten Halbzeit war Ribery fast an jeder gefährlichen Szene beteiligt, nach dem Tänzchen vor dem Führungstreffer fühlte sich Gegenspieler Peter Pekarik vermutlich schwindeliger als ein Oktoberfest-Besucher nach drei Maß und Achterbahn. Nach einigen verfrühten Abgesängen auf den 33-Jährigen ein erneutes Ausrufezeichen in einer bisher starken Saison. Einschließlich des 1:0 war er an fünf Bayern-Toren in Folge direkt beteiligt - vier Vorlagen gegen Rostov und Ingolstadt, nun der Treffer gegen Berlin.
Weiser lobt: "Franck ist einfach überragend"
"Franck ist einfach überragend. Wie er ins Dribbling oder ins Eins-gegen-eins geht, kenne ich ja noch aus dem Training. In so einer Form ist er dann schwer zu stoppen", lobte Mitchell Weiser seinen früheren Mitspieler nach der Partie. Der Wohlfühlfaktor ist bei Ribery unter Carlo Ancelotti deutlich gestiegen, das merkt man auf und neben dem Platz. Beste Argumente übrigens auch für eine Vertragsverlängerung über die laufende Saison hinaus...
Geben wir ihm noch zwei, drei gute Jahre, dann schafft er das schon.
Thomas Müller über Franck Ribery
Bei dieser Entscheidung wird dann Uli Hoeneß ein Wort mitreden wollen - und das wird mit Sicherheit wohlwollend ausfallen. Der designierte Rückkehrer ins Präsidentenamt ist seit jeher großer Fan des Franzosen und Fürsprecher verdienter Spieler. Und vermutlich kann er Ribery auch nicht krummnehmen, dass dieser ihn bald in der ewigen Torjägerliste überholen wird. 108 Pflichtspieltreffer hat Ribery nun, 110 Hoeneß. Für Thomas Müller keine Frage: "Geben wir ihm noch zwei, drei gute Jahre, dann schafft er das schon."