Allzu tief saß der Stachel nicht, als Timo Gebhardt nur zehn Minuten nach der Pause zum Ausgleich für den FC Hansa traf. Die Gäste aus Lotte reagierten gelassen - und brauchten nur sechs Minuten, um wieder in Führung zu gehen. Bedingt durch schläfriges Rostocker Abwehrverhalten durfte Kevin Freiberger mutterseelenallein zum 2:1 einköpfen, in der Nachspielzeit machte der zweifache Vorbereiter André Dej vom Punkt den Deckel drauf.
"Wir haben von Anfang an versucht, Fußball zu spielen und den Gegner zu vielen langen Bällen gezwungen", erklärte ein zufriedener Lotte-Coach Ismail Atalan im Anschluss an den vierten Sieg in Folge. "Bis zum Sechzehner hat Hansa gut kombiniert, aber wir haben dann immer noch irgendwie ein Bein dazwischen bekommen. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, die im Moment alles raushaut und mit viel Herz am Maximum spielt."
Das Maximum ist nun im wahrsten Sinne erreicht, denn nach sieben gespielten Partien führt der Neuling das Tableau der 3. Liga sensationell an. Da musste auch Hansa-Trainer Christian Brand den Hut ziehen: "Lotte hat es taktisch sehr geschickt gemacht."