Bundesliga

Wiedwald: "Das Trainer-Team hat uns top vorbereitet"

Bremer Keeper will blutleeren Auftritt hinter sich lassen

Wiedwald: "Das Trainer-Team hat uns top vorbereitet"

Musste in München gleich sechsmal hinter sich greifen: Bremen-Keeper Felix Wiedwald.

Musste in München gleich sechsmal hinter sich greifen: Bremen-Keeper Felix Wiedwald. imago

"So ein Auftritt darf uns nicht passieren", haderte Wiedwald nach Spielschluss. Nach dem Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals hatte so mancher zwar damit gerechnet, die blutleere Vorstellung der Bremer am Freitagabend in München (0:6) allerdings versetzte alle in Alarmstimmung. Freilich seien derartige 90 Minuten "schwer nachzuvollziehen", das gestand Wiedwald ein. Der bemitleidenswerte Werder-Schlussmann sah die Körpersprache als Knackpunkt: "Wir hatten Angst, wenn wir den Ball hatten. Wir konnten die Kugel nicht kontrolliert rausspielen."

Dass das gegen den deutschen Rekordmeister verheerende Folgen haben kann, musste in der Vergangenheit schon so mancher Bundesligist schmerzlich erfahren. Allen voran aber die Bremer, die bei den letzten fünf Bundesliga-Gastspielen in der bayerischen Landeshauptstadt nicht viel zu lachen hatten: 0:6, 0:5, 0:6, 2:5 und 1:6.

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"Die Tore sind so gefallen, wie wir das vorausgesagt hatten"

An Viktor Skripnik, der ohnehin nicht zur Disposition steht , wollte Wiedwald das erschreckende Auftreten so gar nicht festmachen. "Das Trainer-Team hat uns top vorbereitet", so der 26-Jährige, der hinterherschickte: "Die Tore sind so gefallen, wie wir das vorausgesagt hatten." Warum der Vorjahres-13. sein Schicksal aber trotzdem über sich ergehen ließ? "Wir waren einfach rotzschlecht heute", brachte es Wiedwald knallhart auf den Punkt.

Jeder hat jetzt gemerkt, dass wir so eine Leistung nicht mehr abrufen können.

Felix Wiedwald über das 0:6 in München

Wiederholt auf Skripnik angesprochen, stellte der Bremer Keeper klar: "Er steht ja nicht selber auf dem Platz. Unterstützt haben wir ihn heute nicht." Die Länderspielpause soll helfen, sich den Schrecken aus den Kleidern zu schütteln. "Jeder hat jetzt gemerkt, dass wir so eine Leistung nicht mehr abrufen können", blickte Wiedwald vorsichtig optimistisch nach vorne. Das Ziel für den Heimauftakt steht fest: "Wir wollen gegen Augsburg den Neustart wagen."

Bauer: "Das sind wir den Fans auch schuldig"

Einen solchen wünscht sich auch Neuzugang Bauer, der sich seinen Start bei Werder natürlich ganz anders vorgestellt hatte. Der Olympia-Fahrer erklärte verwundert: "Ich hatte während der Woche eigentlich das Gefühl, dass das Pokalspiel aus den Köpfen war." Dem war dann aber offensichtlich noch nicht so. Dass der eine oder andere das Spiel beim Krösus in München bereits im Vorfeld abgeschenkt hatte, glaubte Bauer indes nicht. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass jemand keinen Bock auf dieses Spiel hatte." Den missglückten Einstand wollte der 21-Jährige aber ohnehin möglichst schnell hinter sich lassen. "Wir wollen im ersten Heimspiel eine Reaktion zeigen", gab er die Marschroute vor. Denn, das dürfe man nicht vergessen: "Das sind wir den Fans auch schuldig."

msc/pak

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