Leverkusens Geschäftsfüher Michael Schade sprach von einer "interessanten Gruppenkonstellation" ohne klaren Favoriten. "Aber eines ist klar: Das Achtelfinale ist das Ziel, das wir alle uns setzen", so Schade weiter.
Tottenham: Comeback nach sechs Jahren Auszeit
Die Engländer sind vermutlich der härteste Brocken. In der vergangenen Saison spielte Tottenham Hotspur lange um den Meistertitel mit, ehe Sensationsteam Leicester City dem Team des argentinischen Trainers Mauricio Pochettino schließlich uneinholbar enteilte. Am Ende musste Tottenham durch zwei Niederlagen an den letzten beiden Spieltagen sogar noch den FC Arsenal vorbeiziehen lassen und wurde Dritter. Es war für den zweimaligen englischen Meister die beste Platzierung seit 1990.
Viel hängt bei den Spurs von Harry Kane ab, der in der letzten Saison 25 Tore erzielte und damit Englands Torschützenkönig wurde. Sechs Jahre waren die Spurs in der Königsklasse nur Zuschauer, sie gehen nun in ihre insgesamt dritte Champions-League-Saison.
Monaco kommt mit zwei Europameistern
Die siebte Saison (zuletzt 2014/15) ist bereits der AS Monaco dabei, der ebenfalls die letzte Saison als Tabellendritter abschloss. Der siebenmalige französische Meister war in der Vorsaison noch in den Play-offs am FC Valencia gescheitert, diesmal kam es in der letzten Qualifikations-Runde zur Revanche – und Monaco hatte diesmal gegen die Spanier das bessere Ende für sich.
Gleich zwei Europameister stehen im Kader von Trainer Leonardo Jardim: Joao Moutinho und Ricardo Carvalho, der als ältester Spieler im Kader Portugals in Frankreich zumindest noch an den drei Gruppenspielen teilnahm. Weitere Stars bei den Monegassen sind der Brasilianer Vagner Love und der Kolumbianer Falcao, der im Sommer vom FC Chelsea nach Frankreich gewechselt ist. Monaco war nur im vierten Lostopf eingereiht worden, war dort aber laut Bayer-Sportchef Rudi Völler einer der "schwierigsten Gegner".
ZSKA Moskau: Letztes Jahr nur Schlusslicht
Neun Mal musste Igor Akinfeev in der Vorsaison hinter sich greifen. Überwintert ZSKA diesmal im Europapokal?
Spannend dürfte das Abschneiden von ZSKA Moskau werden, das als nationaler Meister aus dem Topf mit den topgesetzten Teams gelost wurde. In der Vorsaison war das Team von Trainer Leonid Slutskiy in der Gruppe mit Eindhoven, ManUnited und dem VfL Wolfsburg nur als Schlusslicht ins Ziel gekommen, nur das Heimspiel gegen Eindhoven konnte gewonnen werden. Slutskiy, bis zur EM-Endrunde in Frankreich auch russischer Nationaltrainer, betreut ZSKA bereits seit 2009. In dieser Zeit erreichte sein Klub sechs Mal die Gruppenphase, zuletzt vier Mal in Folge. Nur zwei Mal aber konnte der ähnlich wie der FC Chelsea von Roman Abramovich finanziell unterstützte Klub auch die K.-o.-Runde erreichen.
Bekanntester Spieler im Kader ist der russische Nationaltorhüter und Urgestein Igor Akinfeev, seit 1991 beim Klub. Auch auf den gebürtigen Brasilianer Mario Fernandes und Mittelfeldspieler Alan Dzagoev werden die Leverkusener ihr ein Augenmerk richten müssen. Nicht mehr dabei ist der Ivorer Seydou Doumbia, der in der letzten Saison drei der fünf Tore in der Königsklasse erzielte und zum FC Basel gewechselt ist.