Bundesliga

Kagawa nimmt Konkurrenzkampf an

Dortmund: Die Luft wird dünner für die Stars

Kagawa nimmt Konkurrenzkampf an

Brachte sich mit zwei Toren im Pokal in Erinnerung: Shinji Kagawa.

Brachte sich mit zwei Toren im Pokal in Erinnerung: Shinji Kagawa. imago

Dortmund hat sich breiter aufgestellt als früher, so breit wie noch nie. "Es ist ein Unterschied, ob du in der Europa League rotierst oder in der Champions League", sagt Sportdirektor Michael Zorc, der an diesem Donnerstag seinen 54. Geburtstag feiert, "in der Champions League brauchst du deutlich mehr Qualität, damit es zu keinem Leistungsabfall kommt. Dem haben wir Rechnung getragen."

Mit 29 Liga-Einsätzen hielt Kagawa in der vergangenen Saison so etwas wie ein Abonnement auf einen Platz im Mittelfeldzentrum. Mit neun Toren und neun Assists in der Meisterschaft sammelte der 27-Jährige die drittmeisten Scorerpunkte nach Pierre-Emerick Aubameyang (25/6) und Henrikh Mkhitaryan (11/20). Uneingeschränkt zufrieden war Thomas Tuchel trotzdem nicht mit ihm.

Mittlerweile ist Mario Götze zurückgekehrt nach Dortmund. Und ihm hat Tuchel die Position in Aussicht gestellt, die zuvor Kagawa besetzt hielt - die Mitte. Für beide zusammen ist im handelsüblichen 4-2-3-1-System der Borussia kein Platz, wohl aber in einem 4-1-4-1, das der Trainer im Test gegen Athletic Bilbao erprobte: Beim 0:1 (0:1) in St. Gallen erwischten die beiden aber einen gebrauchten Tag – wie die meisten Dortmunder Spieler auch.

Passlack bedrängt Piszczek

Kagawa oder Götze? Kagawa und Götze? Das ist nicht die einzige spannende Frage im Vorfeld der neuen Saison. "Die hohe Leistungsdichte führt zu einem harten Konkurrenzkampf auf verschiedenen Positionen", sagt Zorc, "das ist so gewollt." Auf der Rechtsverteidigerposition bedrängt Felix Passlack Polens Nationalspieler Lukasz Piszczek. Und im defensiven Mittelfeld schaffte Nuri Sahin zuletzt weder im Supercup noch im DFB-Pokal den Sprung in den Kader. Zwei Beispiele, die zeigen: Die Luft wird dünner in Dortmund.

Am Samstag gegen Mainz (Anstoß 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) geht Kagawa, der in 157 Pflichtspielen für den BVB immerhin 50 Tore und 37 Assists vorweisen kann, im zentralen Mittelfeld mit einem Vorsprung ins Rennen: Weil er länger im Training ist, in Trier auf den Punkt zündete – und weil Götze von einer Muskelverhärtung zurückgeworfen wurde.

Thomas Hennecke

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