Regionalliga

Meppen tüftelt an der Zukunft

Kaum noch Aufstiegschancen

Meppen tüftelt an der Zukunft

Nicht zufrieden mit dem 1:1 gegen den HSV II: Meppens Trainer Christian Neidhart

Nicht zufrieden mit dem 1:1 gegen den HSV II: Meppens Trainer Christian Neidhart imago

"Das Unentschieden ist ungerecht", sagte Meppens Trainer Christian Neidhart nach dem 1:1 gegen den HSV II am Freitagabend. Schließlich habe seine Mannschaft eine engagierte Leistung geboten: "Wir hatten mehr Möglichkeiten und haben auch viel mehr investiert." Dass es am Ende trotzdem nur zu einem Punkt reichte, lag vor allem an der mangelhaften Chancenverwertung des SVM, beispielsweise in der dritte Minute, als Mirco Born aus zehn Metern nur den Pfosten getroffen hatte.

Regionalliga Nord, 26. Spieltag

Der ehemalige niederländische Jugendnationalspieler blieb im ersten Durchgang der auffälligste Akteur, konnte allerdings auch nicht verhindern, dass seine Mannschaft kurz vor der Pause durch ein Gegentor von HSV-Spieler Tongay Cigerci in Rückstand geraten war. "Es hätte schon 1:0 oder 2:0 stehen müssen", erklärte Neidhart rückblickend. Immerhin gelang den Meppenern in der zweiten Hälfte durch Muhamed Alawie (82.) noch der verdiente Ausgleich. Kurz danach hatten die Emsländer allerdings Glück, dass ein Tor der Hamburger wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung fand. "Aber da hätte das Spiel schon längst entschieden sein müssen", sagte Neidhart.

So blieb es bei der Punkteteilung, die weder den abstiegsbedrohten Hamburgern, noch dem SV Meppen richtig weiterhilft. Allerdings waren die Chancen im Aufstiegskampf schon vor dem Aufeinandertreffen mit den Hansestädtern minimal. Obwohl noch elf Spieltage anstehen, scheint der Rückstand auf die erstplatzierten Oldenburger kaum aufzuholen. Folglich richtet sich der Blick nun nach vorne. Nur acht Spieler haben Verträge über das Saisonende hinaus. Es bleibt also viel Freiraum in Sachen Kadergestaltung. "Wir wollen wieder eine schlagkräftige Truppe", sagt Vorstandsmitglied Heiner Beckmann, der intensiv an der personellen Planung tüftelt. Der SVM befände sich in "guten Gesprächen".

Barlage verlässt den Vorstand, Gette und Speet folgen

Abseits des sportlichen Geschehens gab der Verein am Dienstag außerdem Umstrukturierungen im Vorstand bekannt. Dieter Barlage, der dem Gremium seit 2008 angehörte und maßgeblichen Anteil an der wiedergewonnenen wirtschaftlichen Stabilität des SVM hat, wechselt in das Jugendleistungszentrum Emsland. "Ich möchte mit meinen Mitteln helfen, im Hintergrund Fäden zu ziehen und das JLZ weiter nach vorne zu bringen", wird der Unternehmer auf der Vereinswebseite zitiert. "Wenn wir zukunftsfähig sein wollen, dann müssen wir uns breiter aufstellen." Zu seinem Aufgabenfeld wird vor allem die Kontaktpflege zu anderen Vereinen in der Region gehören, damit diese "stolz darauf sind, wenn ein junges Talent in das JLZ wechselt", so Barlage.

Das Ausscheiden des 49-Jährigen aus dem Vorstand wird der SVM nutzen, um das bisher dreiköpfige Gremium auf vier Personen zu erweitern. Der bisherige Coach der dritten Mannschaft und Kassenprüfer Stefan Gette wird Barlage folgen. Der 38-Jährige studiert gegenwärtig Steuerwesen in Worms und ist bereits als Steuerberater tätig. Das vierte Vorstandsmitglied Heinz Speet soll im November die Arbeit aufnehmen und sich vor allem um die Belange und Entwicklung des Frauenfußballs kümmern.

kon/um