Bundesliga

Bayer - Verletzungen und Schmerzgrenzen

Leverkusen: Hoffnung bei Kießling, Calhanoglu erkältet

Bayer - Verletzungen und Schmerzgrenzen

Saisonaus: Leverkusens Verteidiger Kyriakos Papadopoulos erlitt einen Sehnenriss.

Saisonaus: Leverkusens Verteidiger Kyriakos Papadopoulos erlitt einen Sehnenriss. imago

Vielleicht auch aus diesem Grund fauchte er am Mittwoch im Abschlusstraining vor der Partie gegen Villarreal Torhüter Bernd Leno an, was er am Donnerstag so erklärte, dass kein Spieler besser werde, wenn man ihn achtmal am Tag lobt, im Gegenteil: "Es gibt Situationen, in denen Kritik ausgeübt werden muss." Ob dies jedoch unbedingt mit der Drohung verbunden sein sollte, seine Nummer eins - die ihn noch am vergangenen Sonntag gegen den Hamburger SV vor einem ganz ungemütlichen Abend bewahrt hatte - für den Rest der Saison auf die Tribüne zu schicken, sei dahingestellt.

Nun, über einen angemessen konstruktiven Umgang muss er sich mit seinen Spielern einigen, ein Erfolgserlebnis in Stuttgart wäre da sicherlich förderlich. Denn die lange ersehnte Länderspielpause bringt ja nicht nur Zeit zum Durchatmen. Sie bedeutet im Negativfall auch eine schier endlos lange Zeit, in der man an einer Pleite und einer schlechten Tabellensituation zu knabbern hat.

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Ramalho dürfte Papadopoulos ersetzen

Die personelle Situation ist weiter angespannt. Papadopoulos wird wohl durch André Ramalho ersetzt. Bei Stefan Kießling (Hüfte) besteht Hoffnung auf einen Einsatz, Hakan Calhanoglu plagt sich immer noch mit einer Erkältung herum, Einsatz ungewiss. Ob Karim Bellarabi auch in Stuttgart wie am Donnerstag rechter Außenverteidiger spielen wird, steht noch in den Sternen. Tin Jedvaj ist gesperrt, möglicherweise setzt Schmidt auch auf Nachwuchs-Profi Benjamin Henrichs.

"Die Endabrechnung sollte man machen, wenn die Saison zu Ende ist"

Das Ziel des Rumpfaufgebotes ist klar umrissen: "Wir müssen gegen Stuttgart noch einmal an unsere Grenzen gehen und alles raushauen, was möglich ist. Nach der Länderspielpause wird unsere personelle Situation hoffentlich wieder besser sein und dann wollen wir eine Aufholjagd starten", formulierte der Trainer, der andererseits bei einer Niederlage in Stuttgart noch mehr unter Druck geraten würde und vorsorglich sagt: "Die Endabrechnung sollte man machen, wenn die Saison zu Ende ist."

Geschäftsführer Michael Schade machte sich gegenüber dem "Sportinformationsdienst" schon einmal Gedanken über die Zukunft: "Stand heute wollen wir keinen Spieler abgeben. Wir wollen die Mannschaft halten und optimieren. Inwiefern das gelingt, wird man sehen. Aber auch für uns gilt: Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen, da gibt es nun mal Schmerzgrenzen."

Frank Lußem