2. Bundesliga

Derby-Held Füllkrug lässt die Muskeln spielen

Weiler lobt Siegtorschützen als "anderen" Spieler

Derby-Held Füllkrug lässt die Muskeln spielen

Der gefeierte Mann im 260. Franken-Derby: Niclas Füllkrug, ehemals für Fürth aktiv.

Der gefeierte Mann im 260. Franken-Derby: Niclas Füllkrug, ehemals für Fürth aktiv. imago

Freitagabend, 26. Februar 2016, 20.26 Uhr: Marco Caligiuri verliert Niclas Füllkrug aus den Augen. Die Nummer 24 des 1. FC Nürnberg legt sich den Ball im Strafraum selbst mit der Brust vor und köpft das Leder aus kurzer Distanz ins Tor. Der Rest ist ewig währende Derby-Geschichte für jeden Club-Fan und mündet wohl in Verdrängung für den Kleeblatt-Sympathisanten: In Bodybuilder-Pose jubelte Füllkrug nämlich mit seinen Kollegen und den eigenen Fans nach seinem Siegtreffer im insgesamt enorm kampfbetonten 260. Franken-Derby, das aufgrund von erhöhtem Verkehrsaufkommen mit einer Verspätung von 15 Minuten begann.

Doch nicht nur für die Stimmung im Nürnberger Lager war der erste Derby-Sieg seit November 2008 wichtig, der FCN schloss mit diesem Dreier auch in der Tabelle zum Zweiten SC Freiburg auf und ist nun seit 13 Partien ungeschlagen.

2. Bundesliga - 23. Spieltag
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Füllkrug: "Ein geiles Gefühl"

"Es ist ein geiles Gefühl, das Derby gewonnen zu haben. Es waren drei besonders wichtige Punkte. Wir haben Comeback-Mentalität gezeigt und offensiv mit Wucht agiert", sagte der stolze Füllkrug, der eine Saison in Fürth gespielt hatte, nach seinem sechsten Saisontor. "Was mich am Spiel positiv stimmt, ist unsere Moral. Wir haben nach einem Rückstand die Partie gedreht", resümierte FCN-Verteidiger Georg Margreitter.

"Füllkrug ist einer dieser Spieler, der nicht zu vergleichen ist mit dem Füllkrug, den ich zu meiner Anfangszeit erlebt habe.

René Weiler

Coach René Weiler schloss sich seinen Schützlingen natürlich an: "Wir sind super glücklich, endlich mal wieder das Derby gewonnen zu haben. Das tut uns allen gut, weil dieses Derby für Spieler, Trainer, den ganzen Verein und seine tollen Fans eine besondere Bedeutung hat. Dementsprechend groß war aber auch der Druck." Voll des Lobes war der Schweizer auch über den Siegtorschützen: "Füllkrug ist einer dieser Spieler, der nicht zu vergleichen ist mit dem Füllkrug, den ich zu meiner Anfangszeit erlebt habe. Da gehören immer mehrere Personen dazu – in erster Linie natürlich der Spieler selber –, die dann zu einem gewissen Wandel führen."

Spielbericht

Fürths Coach Stefan Ruthenbeck war derweil sichtlich geknickt - zumal sein Team dank Robert Zulj sogar in Führung gegangen war, ehe Sebastian Kerk mit seinem zwischenzeitlichen 1:1 die Club-Aufholjagd einläutete: "In der Schlussphase hat Nürnberg aber Selbstbewusstsein demonstriert und auch so agiert. Wir haben einmal nicht aufgepasst und wurden dafür bitter bestraft."

Kurios: Beim letzten Nürnberger Derby-Sieg 2008 (2:1) zeichnete mit Christian Eigler ebenfalls ein ehemaliger Fürther für den Erfolg verantwortlich. Nun war es eben Muskelpaket Füllkrug, der beim innigen Jubel mit den FCN-Fans keine Hemmungen kannte: "Die Unterstützung der Fans war großartig. Gemeinsam mit den Fans zu feiern, ist etwas ganz Besonderes." Mitleid mit der Ex hatte der gefeierte Mann ebenfalls nicht, wie er vor den Mikrofonen von "Sky" zugab: "Ich habe mich sowieso nie richtig mit dem damaligen Verein identifiziert gehabt."

mag

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