Bundesliga

Kramny verteidigt Werner - Bobic-Kritik "nicht relevant"

VfB Stuttgart: Ginczek startet Individualtraining

Kramny verteidigt Werner - Bobic-Kritik "nicht relevant"

Rückendeckung: Timo Werner bleibt trotz seiner Chancenverschwendung gegen den HSV in der VfB-Startelf.

Rückendeckung: Timo Werner bleibt trotz seiner Chancenverschwendung gegen den HSV in der VfB-Startelf. imago

Ja, sie lebt noch: Die Hose, die Jürgen Kramny beim Jubel-Sturz nach dem 2:1-Siegtreffer gegen den HSV vermeintlich ruiniert hatte , ist doch kein Fall für die Mülltonne. "Sie hat überlebt!", berichtete der Trainer des VfB Stuttgart am Donnerstag auf der Pressekonferenz und schickte ein "Riesen-Kompliment an unsere Wäschefrau" hinterher. "Die hat alle Flecken herausbekommen."

Kramny selbst ist seit einigen Wochen dabei, jene dunkle Stellen, die Vorgänger Alexander Zorniger im Spiel des VfB hinterlassen hat, möglichst rückstandslos zu entfernen. In Sachen Defensivarbeit, Stabilität und Balance hat er dabei schon nachweisliche Erfolge erzielt, ein Fleck erweist sich aber als besonders hartnäckig: die Chancenverwertung.

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Ich hab mir die Szene nochmal angeschaut. Es war ein klares Foul von mir.

Kramny über den Zusammenprall mit Didavi nach dem 2:1 gegen den HSV - zunächst hatte er scherzhaft eine Strafe für Didavi angekündigt

Zwar hat Kramny auch diesen Wert insgesamt verbessert (25 vs. 17 Prozent), gegen den HSV aber hätte die Abschlussschwäche den VfB beinahe den hochverdienten Heimsieg gekostet. Allein Timo Werner hätte viermal treffen können, die Stuttgarter Tore schossen aber der Hamburger Aaron Hunt (mit der Hilfe von Daniel Didavi) - und Werner-Konkurrent Artem Kravets. Der Winterneuzugang war nach seiner Einwechslung in der 78. Minute gleich voll im Spiel , feuerte einen gefährlichen Fernschuss ab und erzielte schließlich das 2:1.

"Werner hat ein tolles Spiel gegen den HSV gemacht"

Erhält Kravets am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bei Eintracht Frankfurt also seine erste Chance von Beginn an? "Timo hat ein tolles Spiel gegen Hamburg gemacht. Wie er arbeitet und sich Chancen kreiert, ist stark", verteidigt Kramny Werner, der sich am Mittwoch in einem Trainingsspiel treffsicherer zeigte, und folgert: "Ich sehe keinen Grund, ihn aus der Startelf zu nehmen."

Zumindest noch nicht. Denn mit Daniel Ginczek macht der vormalige Platzhirsch im VfB-Angriff vier Monate nach seinem Bandscheibenvorfall klare Fortschritte. Der Comeback-Plan: Individualtraining ab dem heutigen Donnerstag, Mannschaftstraining "in etwa zwei Wochen". Martin Harnik wird indes schon am Samstag wieder auf der Bank sitzen.

Mehr als 3600 Fans begleiten den VfB nach Frankfurt, auch das belegt die zarte Euphorie, die seit dem Trainerwechsel ausgebrochen ist. Selbst Ex-Sportvorstand Fredi Bobic konnte sie mit seinen Kommentaren über Kramny offenbar nicht einmal vorübergehend dämpfen. "Darüber gibt es nichts zu sagen", reagierte der Kritisierte gelassen. "Das ist für mich nicht relevant."

jpe