Bundesliga

Jairo: Vom "Bübchen" zum Kraftpaket

Mainz: Beister bis Sommer ein Löwe

Jairo: Vom "Bübchen" zum Kraftpaket

Hat körperlich zugelegt: Der Mainzer Jairo, hier rechts im Laufduell mit Gladbachs Julian Korb.

Hat körperlich zugelegt: Der Mainzer Jairo, hier rechts im Laufduell mit Gladbachs Julian Korb. imago

In Rheinhessen war der vom Hamburger SV gekommene Linksfüßer seit Sommer nur auf sechs Bundesliga-Spielminuten gekommen, auch aufgrund einer durch Krankheiten zeitweise unterbrochenen Vorbereitung wären es zeitnah nicht viel mehr geworden.

Ein weiterer Grund für die wenigen Einsatzzeiten hört auf den klangvollen Namen Jairo Samperio Bustara und war auf der linken offensiven Außenbahn ein direkter Konkurrent Beisters. Der Spanier spielt eine richtig starke Saison und leitete zuletzt beim 1:0-Sieg gegen Mönchengladbach mit einem Solo gegen drei Gegenspieler den Siegtreffer von Christian Clemens ein. "Jairo ist ein Spieler, der einen Riesen-Entwicklungsschritt gemacht hat in den letzten eineinhalb Jahren", sagt sein Trainer Martin Schmidt und führt das auch auf eine körperliche Komponente zurück: "Wenn man den damals gesehen hat, so ein Bübchen, das ist ein Kraftpaket geworden."

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Schmidt: "Er hatte viel aufzuarbeiten"

Schmidt und sein Trainerteam arbeiten mit den Spielern konsequent an den vielen kleinen Muskeln zwischen Knie und Brust, die für die Körperstabilität so wichtig sind, und bei denen die Mehrzahl an Fußballern aus unteren Ligen und dem Ausland Nachholbedarf haben - so auch Jairo in seiner Anfangszeit: "Er hatte viel aufzuarbeiten." Inzwischen ist der erst 22-Jährige (Schmidt: "Das vergisst man manchmal") weiter, Entwicklungspotential ist aber immer noch vorhanden. "Wenn er mit dem Rücken zum Gegner steht und angespielt wird, wird er überfahren, weggedrückt", sagt Schmidt: "Er muss lernen, seinen Körper einzusetzen, um seinen Gegner auf Distanz zu halten und sich in Richtung Tor drehen."

Denn dann, weiß der Coach, ist Jairo "eine Waffe", gerade gegen offensiv verteidigende Gegner wie Mönchengladbach, die schon die Innenverteidiger anlaufen und den Außen mehr Zeit geben: "Er braucht mehr Ruhe und kommt nicht so gut damit zurecht, wenn er früh gepresst wird."

Es ist eine härtere, robustere Spielweise

Der Spanier selbst merkt auch, dass sich die harte Arbeit bezahlt gemacht hat. "Am Anfang war es natürlich schwer, sich daran zu gewöhnen, gerade im täglichen Training. Es ist eine härtere, robustere Spielweise, aber nach den ganzen Monaten, die ich jetzt schon hier bin, habe ich mich schon viel besser dran gewöhnt."

"Das Schlimme ist: Wenn sie fertig sind, sind sie weg"

Dazu kommt die Rückendeckung von der Außenlinie: "Man merkt natürlich, dass man das Vertrauen des Trainers genießt, wenn man viel spielt und merkt, dass man die Einsatzzeiten bekommt und auf einen gebaut wird, auch wenn es mal nicht so gut läuft. So fühlt man sich gut und das könnte der Grund sein, warum es gerade so läuft." Einen Nachteil könnte die Entwicklung für Mainz aber schon haben, das weiß auch Schmidt: "Das Schlimme ist: Wenn sie fertig sind, sind sie weg."

Patrick Kleinmann

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - Bor. Mönchengladbach