"Es geht weiter", beteuerte Präsident Thomas Ulmer gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung, "es fliegt nicht alles auseinander." Doch welche Probleme der Verein mit der Steuerfahndung hat - dazu wollte sich Ulmer nicht äußern, "in diese Ermittlungen sollte man sich jetzt nicht einmischen." Am Dienstagabend versammelte Ulmer die Trainer und Spieler zu einer Sonderversammlung um sich, um ihnen die "neuen Bedingungen" mitzuteilen. Aufgrund der drohenden Steuernachzahlungen wird der Verein wohl auch finanziell kürzer treten. Ein Zustand, der nicht jedem gefällt. So haben bereits fünf Stammspieler angekündigt, den Regionalligisten zu verlassen, darunter auch wichtige Spieler wie Ugurtan Kizilyar (zu Alima Yeni Malatyaspor), Maurice Müller (TSV Steinbach) und Torjäger Bogdan Müller (beim FSV Hollenbach im Gespräch). Nach Ulmer habe man sich im "gegenseitigen Einvernehmen" auf eine Auflösung der Verträge geeinigt.
Ob es bei diesen fünf Abgängen bleibt, ist aber lange noch nicht sicher. Auch andere Akteure spielen mit dem Gedanken, das sinkende Schiff zu verlassen. Eine mögliche Lösung wäre Spieler aus der zweiten Mannschaft, die in der Landesliga Odenwald spielt, in die Regionalliga zu holen. Trainer Hogen jedenfalls hat den Verantwortlichen ein Ultimatum gesetzt: Bis zum Wochenende will er wissen, mit welchen Spielern er in den verbleibenden Partien rechnen kann. Denn schon am Mittwoch ist der Trainingsauftakt geplant. Die aktuelle Situation bezeichnet Hogen als "grenzwertig" und will bis zum Saisonende nur bleiben, wenn der Verein keine weiteren Leistungsträger verliert.
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