Dreimal Alu und ein Eigentor
Führungen verwalten ist nicht das Ding der Berliner: Zehnmal in insgesamt 17 Pflichtspielen brachte Union eine Führung nicht über die Zeit. So auch beim jüngsten 1:1 in der Liga gegen Bielefeld. Auf zwei Hauptbaustellen vereinfacht, lagen die Gründe erneut bei der mangelnden Chancenverwertung sowie einem konsequenten Defensivverhalten.
Vorne klatschte der Ball gleich dreimal ans Aluminium: Stürmer Wood traf kurz hintereinander erst Latte (9.), dann Pfosten (14.), später ließ auch Mittelfeldabräumer Fürstner den Querbalken erzittern (56.). "Zweimal Latte, einmal Pfosten, Riesenchancen vergeben", zählte Kapitän Kessel auf, "wir müssen das Spiel einfach gewinnen. Es hat nicht sollen sein."
Ausgerechnet ein unglückliches Eigentor von Verteidiger Parensen (51.) brachte die Eisernen um den verdienten Lohn. "Vorne haben wir Riesenchancen und hinten kriegen wir wieder so ein Eiertor. Das ist einfach frustrierend", so Kessel. Derweil kritisierte Lewandowski, dass sein Team nach der Pause "nicht mehr so konsequent verteidigt" und sich deshalb "das Spiel selbst schwer gemacht" hat.
Kessel: "Abschreiben würde ich uns nicht"
Spielbericht
Somit stand nach 90 Minuten wieder nur ein Punkt, der das Konto der Hauptstädter auf 17 aufstockt. Die Tabelle zeigt: Union hat als 13. bereits satte neun Punkte Rückstand auf Rang drei - und nur einen Zähler Vorsprung auf Platz 16. Eine gefährliche Situation, zumal es zum Hindenrundenabschluss zum Spitzenreiter nach Freiburg geht. Das Auswärtsspiel beim Sportclub nennt Lewandowski "eine sehr hohe Hürde. Eigentlich die höchste Hürde in der 2. Liga."
Trotzdem rechnen sich die Eisernen im Breisgau etwas aus. "Jeder denkt, dass wir keine Chance haben, aber das kann auch eine Chance für uns sein. Abschreiben würde ich uns nicht", so Kessel. Anpfiff ist am Samstag um 13 Uhr (LIVE! bei kicker.de).