Bundesliga

Malli: "Man sollte dann schon ruhig sein"

Tempodribbler sieht gewonnenen Punkt in Köln

Malli: "Man sollte dann schon ruhig sein"

War mit dem Remis am Ende zufrieden: Yunus Malli.

War mit dem Remis am Ende zufrieden: Yunus Malli. picture alliance

"Es war ein super Erlebnis", sagte der 23-Jährige, der sowohl beim 2:1 in Katar als auch beim 0:0 gegen Griechenland eingewechselt wurde. Einziger Wermutstropfen: Das skandalöse Verhalten einiger Fans beim torlosen Remis während der Schweigeminute für die Terroropfer von Paris. "Warum die das gemacht haben, weiß ich nicht. Wenn man eine Schweigeminute ansetzt, dann sollte man schon ruhig sein", kritisierte Malli einen Teil der Anhänger, die mit Pfiffen und seltsamen Parolen die Stille störten und erst nach einer Geste von Kapitän Arda Turan schwiegen.

Schmidt lobt Malli

Wie gegen Griechenland gelang Malli auch in Köln kein Treffer, doch der 23-Jährige war einmal mehr Aktivposten in der Mainzer Offensive. Eine "sehr spielfreudige" Leistung bescheinigte ihm auch Trainer Martin Schmidt. "Manchmal hat ihm das Tempo gefehlt, wenn er auf die Kette zulaufen konnte. Vielleicht hat er da auch zu viel Zeit gehabt", meinte der Schweizer, der froh ist, dass die Länderspielsaison für die Hinrunde abgehakt ist. "Bei Pierre und Yotschi (Bengtsson und Muto, Anm. d. Red.) hat man gesehen, dass die Länderspielwochen mit Fliegerei und Zeitzonenwechseln nicht ganz spurlos vorbeigehen." Überrascht sei er dennoch gewesen ob der Laufleistung seines Teams.

120,8 Kilometer spulte seine Truppe ab und damit fast fünf mehr als der FC (115,91). Mit 11,87 Kilometern und 61 Ballkontakten lag Malli einmal mehr weit vorne in diesen Statistiken. "Für ihn bedeuten die ersten zwei Spiele für die Türkei eine zusätzliche Motivation", findet Schmidt. Auch wenn sein Schützling bei vier Abschlüssen nicht genau genug zielte. Der in dieser Saison bislang siebenfache Torschütze selbst trug es mit Fassung, nicht getroffen zu haben, und wertete den Zähler als Erfolg: "Der Punkt kann am Ende wichtig sein."

Benni Hofmann