"Osnabrück war eine top eingestellte Mannschaft, eine richtige Einheit, die mit sieben oder acht Stammspielern auflief", sagte Lienen nach der Partie. Seine Schützlinge hingegen seien ein "total gemischtes Team" gewesen.
Der FC St. Pauli war in Dinklage, eine Stadt im niedersächsischen Landkreis Vechta, ohne zahlreiche etatmäßige Zweitliga-Spieler angetreten. Bernd Nehrig und Yannick Deichmann fehlten angeschlagen, Enis Alushi, Fafa Picault, Jeremy Dudziak, Marc Rzatkowski und Waldemar Sobota wurden geschont. Kyoung-Rok Choi war mit Südkoreas U-22-Auswahl auf Länderspielreise.
Osnabrück nutzte das Fehlen dieser Spieler sofort aus. Bereits nach sieben Minuten traf Francky Sembolo per Kopf zum 1:0. Das zweite VfL-Tor verhinderte Keeper Philipp Heerwagen (22.), aber auch sein Gegenüber Frank Lehman parierte stark gegen John Verhoek (31.). Nach Wiederanpfiff erspielten sich die Kiez-Kicker ein leichtes Übergewicht. Sebastian Maiers Schuss knallte an die Latte (51.). Dann allerdings zappelte die Kugel auch im Osnabrücker Tor: U-19-Youngster Lennart Keßner lupfte den Ball über Lehmann hinweg ins Netz (65.).
Sonderlob für den Nachwuchs
Trainer Lienen war nach dem 1:1 zufrieden: "Osnabrück ist durch einen Abwehrfehler unsererseits in Führung gegangen. Ansonsten hatten wir das Spiel gut im Griff. In der zweiten Halbzeit erzielten wir verdient den Ausgleich. Insgesamt gesehen bin ich wirklich zufrieden mit dem Test."
Besonders die jungen Spieler aus der U 23 und der U 19 bekamen ein Sonderlob des Coaches, der auch die Osnabrücker stark einschätzte. "Das war kein leichter Gegner. Der VfL spielt in der dritten Liga eine sehr gute Rolle, seit Joe Enochs das Team übernommen hat."