Regionalliga

Ahlen: Antwerpen und die vielen Baustellen

RW steht derzeit unter dem ominösen Strich

Ahlen: Antwerpen und die vielen Baustellen

Wartet seit dem 5. Spieltag auf einen Dreier: Ahlens Trainer Marco Antwerpen.

Wartet seit dem 5. Spieltag auf einen Dreier: Ahlens Trainer Marco Antwerpen. imago

Die gute Nachricht zuerst: Im Spiel gegen die SG Wattenscheid kassierte RW Ahlen keine Gegentore nach ruhenden Bällen. Die schlechte: Beim 3:5 waren es zur Abwechslung jeweils fünf individuelle Fehler aus dem Spiel heraus. "Mit so einer Abwehrleistung und solchen Patzern sind wir einfach nicht regionalligareif", donnerte Trainer Marco Antwerpen erschüttert. Antwerpen beklagte, er wisse derzeit nicht, welche Baustelle er als erste beackern solle, ohne dass eine andere wieder größer werde.

Dass Neuzugang Ihab Darwiche auf der rechten Angriffsseite in seinem zweiten Spiel nach einem Jahr Verletzungspause noch die stärkste Leistung ablieferte, lässt immerhin für die Offensive Hoffnung aufkommen. In der Defensive aber zittert ein konzentrationsschwaches Ahlen derzeit 90 Minuten lang. "Uns fehlt vielleicht etwas die Erfahrung oder das Selbstvertrauen", rätselt Cihan Yilmaz, der selbst eigentlich zu den Routiniers in der Mannschaft gehört. Nach einem starken Start befindet sich aber auch er in einem Formtief.

Antwerpen kann also nur auf Erfolgserlebnisse in den beiden nächsten Spielen gegen die Mitaufsteiger FC Wegberg-Beeck und SSVg Velbert oder die händeringend gesuchten weiteren Verstärkungen hoffen. "Das geht nur über einen externen Sponsor", sagt der Vorsitzende Dirk Neuhaus und bittet weiter um Geduld. Im Oktober jährt sich Ahlens Insolvenz bereits zum fünften Mal. Große Einkaufstouren sind da nicht drin. Für den Erfolg muss man an der Werse auch weiterhin hart arbeiten.

Uwe Gehrmann/aho