Hoogland-Transfer abgelehnt
Am Mittwoch trafen sich Sigfried Schneider, der neue starke Mann im Verein als Notpräsident, und Sportchef Gerhard Poschner zu einem Gespräch. Die Zwei eint keine große Freundschaft, was zuletzt dadurch deutlich wurde, dass Schneider nach der geglückten Relegation Poschner öffentlich zum Rücktritt aufforderte. Dem Vernehmen nach soll es ein recht ruhiges Gespräch gewesen sein, indem Poschner seinem Gegenüber lediglich klar machte, dass ein professionelles Arbeiten für ihn derzeit nicht möglich sei.
Spielersteckbrief Mlapa
Trainersteckbrief Fröhling
TSV 1860 München - Vereinsdaten
Gründungsdatum
17.05.1860
Vereinsfarben
Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau
Beispiel Tim Hoogland. Der Ex-Schalker hatte sich mit Poschner bereits geeinigt, doch das Notpräsidium lehnte diesen Transfer ab. Poschner ist in der Zwickmühle, denn er braucht für jede operative Entscheidung in Sachen Verkäufe oder Verpflichtungen das Okay von Schneider und Co. Doch für den Sportchef ist der Punkt gekommen, an dem er nun sogar sein Engagement überdenkt.
Affront für Poschner
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Auslöser ist die Tatsache, dass das Notpräsidium sich ein Kompetenzteam zugelegt hat, das sich aus Ex-Trainer Karsten Wettberg sowie den Ex-Spielern Peter Grosser und Thomas Miller bildet. Drei ehemalige Löwen, die sich mit dem aktuellen Geschäft der 2. Liga eher weniger auskennen und die zuletzt für die Entlassung Poschners demonstrierten. Sie sollen nun das Tun Poschners analysieren. Für den Sportchef ein Affront, den er so wohl kaum hinnehmen wird.
Es sieht ganz danach aus, dass Poschner aus dem Amt gedrängt werden soll, doch was passiert dann? Felix Magath hat das Problem, dass der Investor ihn als neuen starken Mann ablehnt. Er könnte nur einsteigen, wenn Hasan Ismaik seine Anteile an die parat stehende deutsche Investorengruppe verkauft.
Sechzig mit Mlapa einig
Rückkehr nach München? Stürmer Peniel Mlapa spielte bereits von 1999 bis 2010 für den TSV 1860. imago
Doch noch ist Poschner im Amt. Aber wie lange noch? Der Sportchef wirkt angesichts der widrigen Umstände ratlos, doch noch will er nicht zurücktreten, denn das würde auch heißen, dass alle sportlichen Planungen, die er zusammen mit Trainer Torsten Fröhling bisher ausgearbeitet und vorangetrieben hat, auf einen Schlag umsonst gewesen wären. Das möchte Poschner nicht. Denn etliche Spieler stehen auf dem Sprung zu den Löwen.
So weiß der kicker, dass Poschner mit dem Ex-Münchner Peniel Mlapa bereits eine Einigung für einen Wechsel gefunden hat, doch der Stürmer zögert noch wegen der unsicheren Situation bei 1860. Das Notpräsidium fährt einen gefährlichen Kurs. Es muss jetzt eine klare Lösung her. Entweder Poschner muss gehen, was angesichts der Katastrophen-Saison nachvollziehbar wäre, und ein neuer Sportchef kommt oder aber man gibt Poschner nun eine faire Chance bis zum Winter. Alles andere ginge zu Lasten des sportlichen Erfolgs.
