Bundesliga

Preetz: "Ich habe keine Albträume"

Hertha: Plattenhardt wieder fit - Dardai lobt Heitinga

Preetz: "Ich habe keine Albträume"

In der Ruhe liegt die Kraft: Michael Preetz und Hertha BSC bereiten sich auf den 34. Spieltag ganz normal vor.

In der Ruhe liegt die Kraft: Michael Preetz und Hertha BSC bereiten sich auf den 34. Spieltag ganz normal vor. imago

"Wir bereiten uns ganz normal vor", erklärte Manager Michael Preetz am Donnerstag auf der Pressekonferenz. "Die Mannschaft ist sehr konzentriert, sehr fokussiert. Wir sind eine Mannschaft, die unangenehm zu spielen ist - das wollen wir auch am Samstag zeigen." Und mit Verweis auf die Rückrunden-Siege in Mainz und Hamburg sowie gegen Paderborn sagte Preetz: "Die wirklichen Big Points haben wir am Ende immer eingefahren."

Angesichts der Tatsache, dass Hertha von dem Keller-Sextett am Besten dasteht, betonte auch Trainer Pal Dardai: "Wir haben eine sehr, sehr gute Ausgangsposition. Wir hatten eine konzentrierte, ruhige Trainingswoche, bislang läuft alles nach Plan. Jetzt müssen wir noch einmal ans Limit gehen, dann haben wir Urlaub."

Dass Hertha ein Unentschieden und sogar eine Niederlage mit einem Tor Unterschied zum Klassenerhalt reichen würde, beeinflusst die Strategie laut Dardai nicht. "Ich sage meiner Mannschaft nicht: 0:0 - und danach gehen wir nach Hause. Das wäre ein schlechtes Signal. Wir werden uns nicht einbunkern im eigenen 16-Meter-Raum. Wir haben ein aggressives Mittelfeldpressing."

Die Null muss stehen, aber wir müssen auch Tore machen." Die Zahlen machen durchaus Mut: In den 14 Spielen unter Dardai kassierte Hertha nie mehr als zwei Gegentore und spielte in der Hälfte der Begegnungen zu Null. Seit der Ungar Anfang Februar vorm 20. Spieltag die Geschäfte von Jos Luhukay übernahm, kassierten in der Liga nur zwei Teams weniger Gegentore als Hertha BSC (zwölf): Borussia Mönchengladbach (sieben) und der FC Bayern (neun).

Wir werden uns nicht einbunkern im eigenen 16-Meter-Raum. Wir haben ein aggressives Mittelfeldpressing.

Pal Dardai

Bis auf die Langzeitverletzten (Baumjohann, Cigerci, Schieber, Ben-Hatira) und den gelb-gesperrten Brooks steht Dardai das komplette Personal zur Verfügung. Linksverteidiger Marvin Plattenhardt (Hüftbeschwerden) trainierte am Donnerstag wieder mit der Mannschaft und kann in Hoffenheim spielen.

Heitinga als Favorit für die Innenverteidigung

Als Favorit für die Neu-Besetzung der Innenverteidigung schält sich John Heitinga heraus. "Er hat sich im Training richtig angeboten", bekräftigte Dardai am Donnerstag. Für den erfahrenen, robusten Niederländer hatte Dardai bislang wenig Verwendung: eine missratene Halbzeit als Sechser beim 0:0 in Stuttgart, dazu ein 36-Minuten-Einsatz als Einwechsler in Dortmund (0:2), wo Heitinga den seinerzeit verletzt ausgeschiedenen Brooks ablöste - mehr Spielpraxis gewährte der Trainer dem Vize-Weltmeister von 2010 bislang nicht.

John Heitinga

Hat das Vertrauen der Hertha-Bosse: John Heitinga "hat sich im Training richtig angeboten". imago

Jetzt sieht es so aus, als müsste Heitinga als Vertreter von Brooks ausgerechnet im wichtigsten Saisonspiel den Laden an der Seite des gesetzten Sebastian Langkamp dicht halten. Manager Preetz hat keine Zweifel an der Tauglichkeit des Routiniers: "Wenn John spielt, wird er einen guten Job machen."

An eine neuerliche Relegation, in der Hertha 2012 unter skandalösen Umständen an Fortuna Düsseldorf gescheitert war, glaubt Preetz nicht: "Ich habe keine Albträume, ich schlafe gut." Der Manager schläft gut - und wenn die Berliner Abwehr in Hoffenheim 90 Minuten wach ist, schläft Preetz in den Tagen ab Samstag vermutlich sogar noch ein bisschen besser...

Steffen Rohr