Bundesliga

Müller legt sein Mandat beim VfB nieder

Stuttgart: Aufsichtsrat zieht nach TV-Auftritt Konsequenzen

Müller legt sein Mandat beim VfB nieder

"Ich bedauere diesen Fehler außerordentlich":  Hansi Müller ist nicht mehr im Aufsichtsrat.

"Ich bedauere diesen Fehler außerordentlich": Hansi Müller ist nicht mehr im Aufsichtsrat. picture alliance

"In den letzten Tagen habe ich mir viele Gedanken gemacht und heute den Präsidenten des VfB Stuttgart, Bernd Wahler, sowie den Aufsichtsratsvorsitzenden, Dr. Joachim Schmidt, schriftlich darüber informiert, dass ich mein Mandat als Mitglied des VfB-Aufsichtsrats niederlege", wird Müller in einer Mitteilung des Vereins zitiert. "Ich bedauere diesen Fehler außerordentlich und habe mich dafür auch bei den Verantwortlichen des Klubs in aller Form entschuldigt."

Die Kritik an seinem Verhalten könne er akzeptieren. "Für die damit verbundene, unberechtigte Kritik am VfB Stuttgart trage ich die Verantwortung und ziehe deshalb mit meinem Rücktritt die Konsequenzen dafür", so Müller weiter.

Dort nahm man den Rücktritt knapp zur Kenntnis. "Diese Entscheidung von Hansi Müller verdient höchsten Respekt, ist richtig und nachvollziehbar", äußerte sich Wahler in aller Kürze.

Was war geschehen? "Alexander Zorniger wird ab kommender Saison den VfB trainieren", hatte Müller vergangenen Montag in einem Talk bei "Servus-TV" leichtfertig erzählt. Auf Nachfrage, ob dies auch für die 2. Liga gelte, sagte Müller: "Kann ich mir vorstellen."

Damit nötigte er die Vereinsspitze zu einer Stellungnahme, dass man eben noch keinen neuen Trainer unter Vertrag habe. Zudem konterkarierte Müller damit sämtliche Bemühungen von Sportvorstand Robin Dutt, alles dem Kampf um den Klassenerhalt unterzuordnen. Im Interview mit dem kicker unterstrich Dutt: "Es gibt mit keinem Trainer einen Vertrag für die neue Saison. Das ist keine Notlüge."

Allerdings dürfte es nach der Saison noch eine "Nachspielzeit" in der Trainerfrage geben. Coach Huub Stevens, Vertrag bis Saisonende, vermied es zuletzt, sich ausführlich zu den Diskussionen um seinen Nachfolger zu äußern. Dass ihm das alles nicht sonderlich schmecken dürfte, ist aber auch klar. "Vielleicht werde ich nach der Saison etwas darüber sagen. Das sind Nebenkriegsschauplätze, die sind für mich nicht wichtig", sagte der Niederländer letzte Woche.

tru