DFB-Pokal

Klopp: "Mit allen Sinnen am Start sein"

Dortmunder Lazarett vor dem Pokalschlager lichtet sich

Klopp: "Mit allen Sinnen am Start sein"

Vorfreude statt Muffensausen: BVB-Trainer Jürgen Klopp will in München mit seinem Team forsch zur Sache gehen.

Vorfreude statt Muffensausen: BVB-Trainer Jürgen Klopp will in München mit seinem Team forsch zur Sache gehen. imago

Abwarten? Auf Fehler hoffen? Hinten reinstellen? Von wegen! Laut Klopp werden die Zuschauer in der Allianz-Arena einen forschen BVB zu Gesicht bekommen, der am Spiel teilnehmen wird, statt zuzuschauen. "Wir wollen maximal aktiv sein, selber Akzente setzen - nicht nur Nadelstiche", erklärte der 47-Jährige, dessen Team mit dieser Taktik auch beim 1:2 im November lange erfolgreich fuhr. Nach dem 1:0 durch Reus hielten die Dortmunder "lange gut mit" (Sven Bender), doch die Bayern drehten den Spieß dank der Treffer von Lewandowski und Robben (Elfmeter) noch um.

Es wäre der insgesamt zehnte Sieg in 22 Pflichtspielen für Klopp gegen die Bayern gewesen. Auch wenn daraus nichts wurde, hat er auch damals die richtigen Ansätze in seinem Team erkannt. "Immer wenn wir unseren Plan durchgezogen haben, waren wir unangenehm. Wir haben eine Halbzeit in München gut gespielt, dann nachgelassen und deswegen verloren." Doch Schwächen haben eben auch die Bayern - zum Beispiel in der Defensive. Dass Torwart Manuel Neuer immer wieder mit riskanten Ausflügen Lücken schließen muss, ist ein Punkt, an dem man aus Dortmunder Sicht ansetzen kann. Laut Klopp müsse sein Team genau die Räume finden und nutzen, die der Welttorhüter häufig "in unfassbarer Weise zumacht".

Wer den Pokal will, muss Bayern schlagen.

Jürgen Klopp

Doch natürlich ist der Respekt auch groß vor dem frischgebackenen Deutschen Meister. Die Bayern seien nun einmal die "schwere Hürde, die man auf dem Weg nach Berlin überwinden muss", so Klopp. "Jetzt ist der Nummer-eins-Gegner eben da. Bayern verschenkt nichts, wir müssen mit allen Sinnen am Start sein." Der BVB redet aus Erfahrung: Nach dem Pokalsieg 2012 (5:2) gegen die Münchner schieden die Westfalen 2013 im Viertelfinale gegen den FCB aus, im Vorjahr gab's die bittere 0:2-Finalpleite nach Verlängerung, als Hummels' Tor (64.) zu Unrecht nicht anerkannt wurde und das Schiedsrichtergespann dem BVB einen Strafstoß (Rafinha an Piszczek/65.) verweigerte.

Kehl, Gündogan und Großkreutz auf dem Sprung

Vorschau

Personell sieht es beim BVB vor der Pokal-Revanche wieder etwas rosiger aus. Ein Einsatz von Sebastian Kehl, Ilkay Gündogan und Kevin Großkreutz (am Montag beide im Lauftraining) ist möglich, das Abschlusstraining wird letztlich entscheidend sein. Selbst Roman Weidenfeller fühle sich laut Klopp "viel besser, was auch immer das bedeutet". Der BVB-Coach glaubt aber nicht, dass er schon beim FC Bayern wieder zurückkehrt, sieht dessen hohe Einsatzbereitschaft aber als gutes Zeichen in Sachen Motivation. "Alle wollen unbedingt dabei sein", freute sich der BVB-Trainer.

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