Bundesliga

Dardai: "Einwechslungen? Da hatte ich mehr erwartet"

Hertha: Diesmal gab es keine Impulse von der Bank

Dardai: "Einwechslungen? Da hatte ich mehr erwartet"

Wie immer engagiert an der Seitenlinie: Herthas Trainer Pal Dardai hatte etwas an seinen Einwechselspielern auszusetzen.

Wie immer engagiert an der Seitenlinie: Herthas Trainer Pal Dardai hatte etwas an seinen Einwechselspielern auszusetzen. imago

Für die Niederlage in München führte Dardai mehrere Gründe ins Feld. Das Verhalten vorm von Bastian Schweinsteiger erzielten Gegentor rügte er als "naiv", gleich vier Berliner - Jens Hegeler, Genki Haraguchi, Per Skjelbred und Marvin Plattenhardt - verpassten es, den spielentscheidenden Angriff des FC Bayern und das Dribbling von Vorlagengeber Mitchell Weiser zu unterbinden.

Dass seine Mannschaft nach etwa 70 Minuten spürbar abbaute, war für Herthas ungarischen Trainer am Ende "auch eine Frage der Kraft". Das intensive Verteidigen gegen den Favoriten war zehrend. Und der Plan, den eigenen Reihen mit Wechseln wieder mehr Frische und Griffigkeit hinzuzufügen, scheiterte. "Von den Einwechslungen hatte ich mir mehr erwartet, aber manchmal ist es so, dass du nicht ins Spiel reinkommst", sagte Dardai.

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Angesprochen fühlen durften sich Marcel Ndjeng, der in der 66. Minute den müden Salomon Kalou ersetzte, und Jens Hegeler, der in der 73. Minute Valentin Stocker ablöste. Den in der 83. Minute für Nico Schulz gebrachten Sandro Wagner nahm Dardai ausdrücklich aus von der Kritik: "Er kam gut rein."

Hegeler hingegen sei zuletzt "oft gut reingekommen als Einwechsler, diesmal nicht", erklärte der Coach. "In der letzten Phase eines Spiels sind wir normalerweise stark, diesmal fehlte das. Ich bringe sonst nach 70 Minuten, wenn alle ein bisschen müde werden, gern zwei schnelle Leute, aber die hatten wir diesmal nicht auf der Bank."

Änis Ben-Hatira (Trainingsrückstand nach Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Roy Beerens (Prellung und Stauchung des Sprunggelenks) fehlten im Aufgebot, Genki Haraguchi zählte zur Startelf. Deshalb musste Dardai diesmal "anders wechseln".

Die erhofften Impulse blieben aus, dennoch steht ein eher positives Fazit nach der Dienstreise in den Süden zu Buche. "Wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt", konstatierte Manager Michael Preetz. "Es gibt so Tage, an denen es möglich ist, in München zu punkten. Am Samstag war so ein Tag. Wir waren lange gut im Spiel und hatten die größte Chance, bei 0:0 in Führung zu gehen. Klappt das, nehmen wir mindestens einen Punkt mit."

Doch Nico Schulz scheiterte an Manuel Neuer. Dardai will an dem schnellen, im letzten Drittel aber oft zu fahrigen Schulz gleichwohl festhalten: "Nico wird auch im nächsten Spiel wieder spielen. Vielleicht macht er ja gegen Gladbach sein Tor."

Steffen Rohr

Bilder zur Partie Bayern München - Hertha BSC