Bundesliga

Keine neuen Erkenntnisse nach Doping-Gipfel

Zukunft von Singler noch offen

Keine neuen Erkenntnisse nach Doping-Gipfel

Viele Fragzeichen bleiben: Gab es Anabolika Doping?

Viele Fragzeichen bleiben: Gab es Anabolika Doping? imago

Hintergrund des Treffens ist die eigenmächtige Vorveröffentlichung von Ergebnissen eines intern noch nicht angenommenen Gutachtens durch das Kommissionsmitglied Andreas Singler Anfang März. An den Gesprächsrunden mit Verbands- und Vereinsvertretern nahm er nicht teil, war aber für die interne Kommissionssitzung im Anschluss eingeplant.

"Es war eine gute und konstruktive Gesprächsatmosphäre. Die Kommission hat sich für Form und Inhalt des Vorgehens von Herrn Dr. Singler entschuldigt und distanziert", sagte VfB Stuttgarts Präsident Bernd Wahler nach seinem mehr als einstündigen Treffen. "Über die Inhalte der Zusammenkunft wurde Stillschweigen vereinbart. Wir sind weiter daran interessiert, dass die Sachverhalte aufgeklärt werden. Daran werden wir uns aktiv beteiligen."

Die Kommissionsvorsitzende Letizia Paoli sprach ebenfalls von einer "konstruktiven Sitzung", die am Universitätsklinikum knapp neun Stunden andauerte. Eine Entscheidung über die Zukunft Singlers, der mit seiner Vorab-Veröffentlichung für enormen Wirbel gesorgt hatte, werde aber erst am Freitag verkündet - wohl aus formellen Gründen. Singlers Ausschluss muss von Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Albert-Ludwigs-Universität, abgesegnet werden. Die Betroffenen zeigten bereits am Donnerstag Unverständnis.

Dem Zwischenbericht zufolge sollen der VfB Stuttgart und SC Freiburg in den späten 1970er und frühen 80er Jahren in unterschiedlichem Rahmen Anabolika-Doping betrieben haben. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) steht zudem im Verdacht, organisiertes Doping mit anabolen Steroiden betrieben zu haben. Der VfB und der SC haben sich von möglichen Praktiken distanziert, der BDR verweist auf seinen Anti-Doping-Kampf.

dpa/sid