Bundesliga

Kind: "Bleiben handlungsfähig"

96-Klubboss beziffert Verlust bei Abstieg auf rund 30 Mio. Euro

Kind: "Bleiben handlungsfähig"

"Wir wären auch in der 2. Liga vollumfänglich gesund": Hannovers Klubboss Martin Kind.

"Wir wären auch in der 2. Liga vollumfänglich gesund": Hannovers Klubboss Martin Kind. Imago

Schon allein weil es die Regularien der DFL so verlangen, beschäftigt sich auch Hannover 96 mit dem Thema "2. Liga". Während die Verantwortlichen und Spieler das Wort "Abstieg" ungern in den Mund nehmen und sportlich alles für den Klassenerhalt unternehmen, würden sich die wirtschaftlichen Voraussetzungen eine Liga tiefer zwar verändern. Sie würden den Verein jedoch nicht in existenzielle Schwierigkeiten bringen.

"Wir wären auch in der 2. Liga vollumfänglich gesund", stellt Martin Kind klar, "und das wären wir auch über Jahre." Anders als in früheren Jahren stünde 96 auch nach dem fünften Bundesliga-Abstieg der Vereinsgeschichte nach Aussage des Klubbosses wirtschaftlich grundsolide da. Doch natürlich erhielten die Pläne der Niedersachsen, die sich mittelfristig eigentlich im oberen Drittel der höchsten Spielklasse etablieren wollen, einen gehörigen Dämpfer. Statt den eigenen Etat von derzeit 70 Millionen Euro pro Jahr eines Tages auf über 100 Millionen zu erhöhen, wäre zunächst eine Zäsur zu verkraften. Große Pläne müssten zurückgestellt werden. Auf "rund 30 Millionen Euro" beziffert Kind den Verlust, der sich für Hannover aus einem Abstieg ergeben würde.

Bundesliga - 29. Spieltag
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Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
73
2
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
61
3
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
54
Hannover 96 - Vereinsdaten
Hannover 96

Gründungsdatum

12.04.1896

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß-Grün

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Keine Gespräche mit etwaigen Neuzugängen

Aufgefangen werden müssten die Einbußen natürlich vor allem bei den Spielergehältern. Kind: "Hier haben wir Handlungsoptionen." Das Volumen von derzeit rund 39 Millionen Euro Personalkosten soll eigentlich im Zuge der Weiterentwicklung erhöht werden, im Abstiegsfall allerdings wären sie zu reduzieren. Hier richtet sich der Blick auf den eigenen Kader. "Einige Verträge laufen aus, andere sind modifizierbar", so Kind. Neuzugänge rücken angesichts der ungewissen Perspektiven aktuell in den Hintergrund. "Das macht im Moment keinen Sinn." Gespräche mit potenziellen Kandidaten gebe es derzeit entsprechend nicht.

Michael Richter