Die Ausfallzeit des Kapitäns stehe nach Klubangaben noch nicht fest. Ein Einsatz am Sonntag im Derby gegen Karlsruhe ist bei dieser Verletzung eher unwahrscheinlich. Inklusive Marcel Gaus (weiterhin Reha nach Oberschenkel-OP im November) tummeln sich mittlerweile sechs Verletzte im FCK-Lazarett. Als Ersten im Jahr 2015 erwischte es im Spiel beim FSV Frankfurt (0:2) Dominique Heintz. Der Innenverteidiger laboriert seitdem an einem Muskelbündelriss im Oberschenkel.
Danach ging es Schlag auf Schlag - im Spielrhythmus. 2:1 gegen Fürth: Erik Thommy renkt sich die Schulter aus. 0:2 im Pokal in Leverkusen: Simon Zoller zieht sich eine Muskelblessur im Oberschenkel zu. 0:0 bei Union Berlin: Ruben Jenssen erleidet einen Ermüdungsbruch im rechten Mittelfußknochen. Und nun Orbans Sprunggelenkverletzung beim 2:1 gegen Nürnberg. "Wir haben zwar einen breiten Kader. Aber so langsam wird es auch für uns eng. Jetzt beginnt die heiße Phase. Da brauchen wir jeden", hofft Alexander Ring auf eine schnelle Rückkehr der Verletzten.
Mit Tapeverband beim KSC oder doch lieber Pause?
"Das wichtigste ist, dass Willi am Sonntag einsatzbereit ist", hatte Kosta Runjaic am Samstag nach dem Spiel gesagt. "Unsere medizinische Abteilung wird alles dafür tun", so der FCK-Trainer. Nach der Diagnose zu Wochenbeginn ist Orbans Mitwirken gegen Karlsruhe jedoch eher unwahrscheinlich. Offiziell ist die Rede von einer Syndesmosezerrung und einer Bänderdehnung im rechten Sprunggelenk. Bei einer solchen Verletzung könnte Orban laut einer Einschätzung aus Sportmedizinerkreisen mit einem starken Tapeverband, allerdings gepaart mit dem Riskio, die Blessur dabei zu verschlimmern, am Sonntag auflaufen.
Nun liegt es am Trainerteam um Runjaic und der Rückmeldung sowie Bereitschaft des Spielers, ob man dieses Risiko eingehen oder lieber die anstehende Bundesligapause zur vollständigen Ausheilung nutzen will. Dann könnte der FCK höchst wahrscheinlich im Endspurt um den Aufstieg wieder auf einen fitten Willi Orban bauen.
Schindele könnte einspringen
Gegen Karlsruhe stünde dann Youngster Michael Schindele vor seinem Zweitliga-Startelfdebüt. Gegen Nürnberg sprang der 21-Jährige bereits ab der 55. Minute als Vertreter Orbans ein und zeigte nach anfänglicher Nervosität eine ordentliche Leistung. Die Marschroute gegen den KSC ist sowieso klar - mit oder ohne Kapitän. "Wir können Karlsruhe mit einem Sieg auf Abstand halten. Und das wird auch der Ansatz sein", sagt Ring, Ersatz-Spielführer nach Orbans Auswechslung.