Torsten Fröhling, der Retter? Mit seiner Bilanz muss sich der neue starke Mann an der Seitenlinie von 1860 München jedenfalls nicht in einem finsteren Kämmerchen verstecken. Sieben Punkte aus vier Spielen - das kann sich sehen lassen. Die Auftritte gegen St. Pauli (2:1) und Ingolstadt (1:1) waren fußballerisch mau, die Ergebnisse eher glücklich. Doch beim jüngsten 3:0 im Derby bei Greuther Fürth wussten die "Löwen" zu gefallen.
Das erste Profitor im Derby
Unter Fröhling tritt die Mannschaft als Einheit auf, die Einstellung taugt für den Abstiegskampf. In Fürth stand die Defensive der Giesinger sicher, die Offensive nutzte die Möglichkeiten konsequent aus. Dabei ragte Korbinian Vollmann heraus. Nach seinem Premierentor sagte der Mittelfeldspieler: "Es war das Highlight-Spiel für mich persönlich." Mit einem Treffer und einem Assist krönte er seine starke Vorstellung (kicker-Note 1,5) und bescherte seinem Coach nebenbei den zweiten Dreier in der vierten Partie.
Für die Regionalliga war der 21-Jährige zu talentiert. 14 Tore glückten ihm in der Hinserie. Das machte ihn für die Profis interessant. Fröhling, der ihn aus der U 21 bestens kennt und seine unbekümmerte und freche Spielweise schätzt, baut nun auch in der ersten Mannschaft auf ihn.
Da kann und muss die Mannschaft nachlegen. Das ist Pflicht.
1860-Sportchef Gerhard Poschner über das nächste Spiel gegen Aalen
1860 ist auf einem guten Weg. Und doch gibt es eine schlechte Nachricht: Am Freitag steht ein Heimspiel an. In der Allianz-Arena holten die Münchner aus zwölf Auftritten gerade einmal neun Punkte. Nun kommt der VfR Aalen, ein direkter Mitstreiter um den Ligaverbleib. "Da kann und muss die Mannschaft nachlegen. Das ist Pflicht", macht Sportchef Gerhard Poschner unmissverständlich klar. Sollte dies gelingen, könnte Fröhling tatsächlich zum Retter reifen.