Bundesliga

Überall brennt's - aber Stevens versucht, Ruhe zu bewahren

Vor dem Schicksalsspiel gegen Berlin

Überall brennt's - aber Stevens versucht, Ruhe zu bewahren

Will sich im Abstiegskampf auf das "Wichtige" konzentrieren: Stuttgarts Trainer Huub Stevens.

Will sich im Abstiegskampf auf das "Wichtige" konzentrieren: Stuttgarts Trainer Huub Stevens. Getty Images

In Stuttgart brennt es überall. Angefangen beim verschärften Abstiegskampf, über die Nachfolge-Diskussion um den Trainer bis hin zur angeblichen Dopingvergangenheit früherer Klub-Aushängeschilder. Nicht gerade die beste Vorbereitung auf das wegweisende Spiel gegen Berlin am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Trotzdem versucht Stevens Ruhe zu bewahren: "Wir konzentrieren uns auf das Wichtige", sagt der Niederländer, der die Brisanz der Partie ebenfalls nicht zu hoch hängen will. "Ja, das ist ein Schicksalsspiel. Aber es kommen noch weitere zehn Schicksalsspiele. Und das nächste ist immer das wichtigste." Die ganzen anderen Diskussionen blendet er aus. Zum Beispiel, wenn es um seine Zukunft, sein Innenleben, mögliche Nachfolgekandidaten geht, oder um die Dopingvorwürfe gegen frühere VfB-Stars. "Da denkt man schon nach". Mehr nicht, denn "das ist nicht mein Thema momentan." Er selbst hätte "in meiner aktiven Zeit eher Beruhigungsmittel statt Dopingmittel gebraucht".

Wir haben auch in Hannover den Gegner aufgebaut. Das darf nicht passieren.

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Der Druck rund um das Spiel gegen Berlin ist hoch. Doch Stevens will nichts davon wissen. "Druck ist immer da. Damit müssen wir umgehen können." Stattdessen spricht er von den positiven Dingen, die er sieht. "Es ist unglaublich, wie die Jungs drauf sind, welcher Zug im Training herrscht." Jetzt müsse man das "auch im Spiel zeigen". Vor allem dürfe man nicht die sonst so oft wiederholten Fehler begehen. "Wir haben auch in Hannover den Gegner aufgebaut. Das darf nicht passieren."

Baumgartl wieder dabei - und profitiert vom Stühlerücken

Welcher Elf er die heikle Aufgabe gegen die Hertha anvertraut, lässt Stevens offen. Bis auf die Langzeitverletzten Antonio Rüdiger (Reha nach Meniskusoperation) und Daniel Didavi (Knieprobleme) sowie den rotgesperrten Martin Harnik sind alle Spieler einsetzbar. Das Pech des Einen, ist dabei das Glück des Anderen. Timo Baumgartl, der beim 1:1 in Hannover fehlte, weil ihn die Grippewelle von Bord gespült hatte, ist seit Anfang der Woche wieder voll im Training und könnte von der Zwei-Spiele-Sperre von Harnik profitieren. Dessen Platz auf dem rechten Flügel dürfte gegen Hertha an Florian Klein weitergereicht werden, der damit von rechts hinten nach rechts vorne rücken würde. Beim munteren Stühlerücken würde Daniel Schwaab vom Innen- zum Rechtsverteidiger, was Baumgartl, der heute seinen 19. Geburtstag feiert, wieder in die Startelf katapultiert. Eine glückliche Fügung für den Jungprofi, der zuletzt in den Spielen gegen Hoffenheim und Dortmund jeweils gepatzt hatte und jetzt befürchten musste, erst mal seinen Platz an den erfahreneren Schwaab abgeben zu müssen.

George Moissidis