Das Jahr 2015 hatte für Energie denkbar schlecht begonnen: Die beiden Auftaktpartien endeten aus Cottbuser Sicht punkt- und torlos. Für den Zweitliga-Absteiger waren das zwei frühe Dämpfer im Kampf um die Rückkehr ins Unterhaus. Doch nach dem 2:1-Auswärtserfolg beim SV Wehen Wiesbaden in der vergangenen Woche und dem jüngsten 4:1 gegen Regensburg ist das Team von Trainer Stefan Krämer wieder auf Kurs. Matchwinner war einmal mehr Youngster Kleindienst, der den Heimsieg mit seinen Saisontreffern acht, neun und zehn einleitete.
"Besser hätte es nicht laufen können", freute sich der 19-Jährige im Anschluss, der trotz Sprunggelenksproblemen und einer Rippenverletzung spielte. Das stößt auch bei Kapitän Uwe Möhrle auf Anerkennung: "Wahnsinn, wie Tim für die Mannschaft ackert." Kleindienst, der schon sieben Mal für die U-20-Auswahl des DFB auflief, rückt immer mehr in den Fokus der Bundesliga-Klubs.
Michel ist "bekannt für verrückte Sachen"
Auch Michel, der den Erfolg mit seinem Volleytor aus 20 Metern garnierte, erhielt ein Sonderlob. Routinier Thorsten Mattuschka kommentierte den Treffer auf seiner Facebook-Seite: "Geisteskrank, der Sveni". Eben jener "Sveni" blieb jedoch gelassen: "Ich bin ja bekannt dafür, verrückte Sachen zu machen. Es gehört natürlich auch Glück dazu."
Derweil war der Triumph über den Tabellenletzten das Produkt einer kompakten Mannschaftsleistung. "Im Gegenpressing waren wir sehr, sehr gut", erklärte Coach Krämer. Kapitän Möhrle glaubt nun, dass "wir zurück zu unserer Zielstrebigkeit gefunden haben. Larifari-Fußball ist nicht unser Ding."