Bundesliga

Irritationen um Felipes italienischen Pass

Hannover: Voraussetzung für Viertliga-Einsätze

Irritationen um Felipes italienischen Pass

Um Hannovers Felipe gibt es weiter Irritationen.

Um Hannovers Felipe gibt es weiter Irritationen. Getty Images

Am Montag hatte Hannover 96 über die Gründe für Felipes Rauswurf aus dem Profiteam informiert (mangelhafte Arbeitsauffassung). Der 27-Jährige trainiert ab sofort bei der U23, eingesetzt werden dürfe der Brasilianer in der Regionalliga aber nicht, hieß es. Vom kicker auf Felipes italienische Staatsbürgerschaft angesprochen, betonte Klubsprecher Alex Jacob: "Er ist Nicht-EU-Ausländer und somit nicht spielberechtigt."

Kurios: In einem Felipe-Porträt schreibt Hannover 96 auf seiner eigenen Homepage, dass der Südamerikaner "auch einen italienischen Pass besitzt". Diese Angaben wurden dem kicker aus verlässlicher Quelle aktuell bestätigt. Klubsprecher Jacob meinte am Dienstag aber: "Der Pass liegt uns nicht vor."

Italienische Ausweispapiere wären eine Voraussetzung, damit der Verein beim Niedersächsischen Fußball-Verband eine Viertliga-Spielgenehmigung für Felipe beantragen kann. Im aufsehenerregenden Fall des vor der Saison aus disziplinarischen Gründen suspendierten Salif Sané hat das funktioniert. Sané ist Senegalese, besitzt aber auch französische Papiere, dadurch konnte er sich in der Regionalliga für eine Rückkehr in den Profikader empfehlen. Dort ist er inzwischen wieder fester Bestandteil und wird auch am Samstag gegen den 1. FC Köln in der Startelf stehen.

2,5 Millionen Euro hat Felipe im Sommer 2012 gekostet, er kam von Standard Lüttich, war seither aber meistens verletzt gewesen. Hannover 96 hat bereits häufiger über eine Trennung nachgedacht, Felipes Vertrag gilt jedoch bis 2016. Er könnte ihn aussitzen. Dies würde ihm umso schwerer fallen, wenn er mit den Amateuren nur trainieren, aber nicht spielen dürfte.

Toni Lieto