3. Liga

Kiel schielt Richtung 45-Punkte-Marke

Schaffen die "Störche" in Münster die erneute Überraschung?

Kiel schielt Richtung 45-Punkte-Marke

Großer Jubel bei der KSV: Marc Heider.

Großer Jubel bei der KSV: Marc Heider. Imago

Nach dem 1:0-Erfolg gegen Dynamo Dresden zeigte sich die Tabelle für beide Fanlager in ungewohnter Form. Die aufstiegsambitionierten Dresdner stehen auf Platz acht, nahe am Niemandsland der Tabelle. Kiel hingegen, das als Saisonziel die (mittlerweile erreichte) 40-Punkte-Marke veranschlagt hatte, schafft es, den Kontakt mit den Spitzenplätzen zu halten. Nach dem erneuten Erfolg steht die KSV nun auf Platz sechs der Tabelle und hat nur noch drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Ein ungeahnter Höhenflug für die Mannschaft von Trainer Karsten Neitzel.

Nach dem Abstieg aus der 3. Liga im Jahr 2010 drohte der Deutsche Meister von 1912 in die sportliche Bedeutungslosigkeit zu versinken, schaffte aber 2013 die Rückkehr aus der Regionalliga. In der Saison des Wiederaufstiegs 2013/14 retteten sich die "Störche" zwar, beendeten die Spielzeit aber auf Tabellenplatz 16 und zogen erst am letzten Spieltag dank eines Sieges in Darmstadt (3:1) den Kopf aus der Schlinge. Beachtlich: Nach nur 25 Spieltagen hat Holstein in dieser Saison keine Abstiegssorgen mehr und bereits genauso viele Punkte wie nach der kompletten letzten: 40. "Wir haben jetzt die 40-Punkte-Marke geknackt", weiß auch KSV-Kapitän Rafael Kazior, "aber wir wollen so schnell wie möglich 45 Punkte haben". Danach erst, sagt er, kämen die Bonbons.

Spielersteckbrief Heider
Heider

Heider Marc

3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Arminia Bielefeld Arminia Bielefeld
52
2
Rot-Weiß Erfurt Rot-Weiß Erfurt
46
3
MSV Duisburg MSV Duisburg
45
Holstein Kiel - Vereinsdaten
Holstein Kiel

Gründungsdatum

07.10.1900

Vereinsfarben

Blau-Weiß-Rot

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Neitzel freut sich auf die nächsten Wochen

Dass dem so ist, scheint momentan zweifelhaft. Denn schon am Samstag wartet das erste Bonbon: Kiel reist zum Tabellenzweiten Münster und bestreitet eine Partie, die ohne Zweifel als "Topspiel" bezeichnet werden darf. Sollten die "Störche" gewinnen, könnten sie - bei entsprechendem Ausgang der anderen Partien - bis auf Platz drei klettern. Mit diesen Rechenspielen scheint sich aber in Kiel niemand zu beschäftigen. Trainer Neitzel betont: "Wir machen den ersten Fehler, wenn wir uns fragen: Was ist drin für uns?" An einen möglichen Aufstieg denkt bei Holstein anscheinend niemand. Trotzdem sagt Neitzel vorsichtig, er freue sich auf die nächsten Wochen. Und wer weiß, vielleicht warten am Ende der Saison sogar Pralinen statt Bonbons.

kon