Bundesliga

Robben beschenkt sich und warnt

FC Bayern: Neue Rolle für Alaba?

Robben beschenkt sich und warnt

Doppelpack zum Geburtstag: Arjen Robben.

Doppelpack zum Geburtstag: Arjen Robben. picture alliance

Im letzten Testspiel vor Rückrundenstart ließ Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola seine vermeintlich beste Elf auflaufen. Vor Torhüter Neuer verteidigten Rafinha, Dante, Boateng und Juan Bernat. Im Mittelfeld starteten Xabi Alonso, Bastian Schweinsteiger, Franck Ribery, Arjen Robben und Thomas Müller, während Robert Lewandowski die Sturmspitze bildete.

Bitter für David Alaba, der sich zunächst auf der Bank wiederfand - ein Fingerzeig für den Rückrundenstart? Das wird sich noch zeigen, an der Castroper Straße zeigte sich zunächst, dass die Münchner gerade auf der linken Seite angreifbar sind. Bereits in der fünften Minute setzte sich Selim Gündüz durch und schlug den Ball nach innen - Rafinha wehrte zu kurz ab, der Ball landete bei Danny Latza. Der ehemalige Schalker zimmerte den Ball anschließend mit einem tollen Volleyschuss aus rund 15 Metern in die Maschen. Ein Treffer der Marke "Tor des Monats"!

Von dem Rückstand ließen sich die Bayern aber nicht beirren, erspielten sich rasch in gewohnter Manier optische Vorteile und drehten die Partie noch vor dem Halbzeitpfiff: 29.299 Zuschauer im ausverkauften Rewirpower-Stadion sahen zunächst, wie Robben nach feinem Doppelpass mit Müller an seinem 31. Geburtstag das 1:1 sicherte und Dante kurz darauf nach einem Eckball per Kopf auf 2:1 stellte (43.). In der Halbzeit war die Begegnung aus Sicht der Gäste also wieder in geordneten Bahnen, beim VfL war man aber dennoch nicht unzufrieden. "Dass die Bayern mehr Spielanteile haben, davon sind wir ausgegangen", sagte Christian Hochstätter (Vorstand Sport) bei Sport1 und trauerte zugleich einigen vergebenen Chancen seiner Mannschaft nach: "Hätten wir einige Konterchancen besser ausgespielt, dann könnte es auch anders aussehen."

Gerland ist zufrieden - Robben tritt als Mahner auf

Luftduell: Bayerns Robert Lewandowski gegen Anthony Losilla (vorne).

Luftduell: Bayerns Robert Lewandowski gegen Anthony Losilla (vorne). picture alliance

Das Sportliche war an diesem Abend beim Team von Gertjan Verbeek aber nur Nebensache, vielmehr ging es darum, Geld in die Kassen der klammen Bochumer zu spülen. "Wir können dankbar dafür sein, dass es Vereine wie den FC Bayern gibt, auf die man sich verlassen kann und die solche Dinge machen", sagte Hochstätter. Zu dem Test war es gekommen, weil Bayerns Co-Trainer Hermann Gerland seiner "alten Liebe" unter die Arme greifen wollte und die Partie anleierte. Anschließend war der 60-Jährige, der als Profi 204 Spiele für Bochum bestritten und den VfL von 1985 bis 1988 trainiert hat, heilfroh, auch weil "es ein guter Test war. Bochum hat uns das Leben sehr schwer gemacht."

Guardiolas Blick richtete sich dagegen voll und ganz auf die Darstellung seiner Elf, und die dürfte ihm in Hälfte zwei gefallen haben. Guardiola hatte auch die Chance ergriffen, um weiteren Profis Einsatzzeiten zu verschaffen: Alaba, Sebastian Rode und Mario Götze kamen für Dante, Müller und Schweinsteiger. Bemerkenswert dabei war, dass Alaba in ungewohnter Position als Innenverteidiger neben Boateng agierte. Der Österreicher löste diese Aufgabe auch aufgrund seiner Schnelligkeit zufriedenstellend und zeigte sich als echte Alternative im Zentrum der Viererkette. Vorne setzte sich die große individuelle Klasse der Münchner mit fortschreitender Spieldauer durch - Götze (66.), Robben (78.) und Rode (84.) sorgten letztlich auch für den standesgemäßen 5:1-Sieg. Ferner feierte Mehdi Benatia nach längerer Verletzung beim deutschen Rekordmeister sein Comeback.

Dennoch war nicht alles eitel Sonnenschein, vor allem nicht für Robben. "In der Champions League darf uns das nicht passieren", monierte der Niederländer den frühen Rückstand seiner Elf. In Summe war aber auch er zufrieden. "Heute war ein gutes Spiel", so Robben, der auch hervorhob, dass der VfL "ein Gegner war, der gut gespielt hat" und "uns ein intensives Duell" geboten hat. Mit Blick auf den Rückrundenstart gegen beim VfL Wolfsburg am kommenden Freitag (LIVE! ab 20.30 Uhr bei kicker.de) gab sich der 31-Jährige hoffnungsvoll optimistisch: "Ich hoffe, wir sind gut gerüstet", so Robben weiter, der aber noch weiter nach vorne blickte: "Es geht nicht um jetzt oder um Wolfsburg, es geht um die Rückrunde. Wir haben große Ziele."

drm