Bundesliga

Höger: "Hinter den Bayern ist alles möglich"

Scherze über den Crash mit Schalke-Keeper Wetklo

Höger: "Hinter den Bayern ist alles möglich"

Nimmt die Champions-League-Qualifikation ins Visier: Schalkes Marco Höger.

Nimmt die Champions-League-Qualifikation ins Visier: Schalkes Marco Höger. imago

Den spektakulären Crash im Training mit Torhüter Wetklo (35) am vergangenen Dienstag hat Höger (25) bestens weggesteckt: "Ich bin fit, die Mannschaft ist fit, alles ist gut", sagt der Mittelfeldspieler rund eine Woche vorm Rückrundenstart gegen Hannover. Dass Höger mit dicker Bandage ums rechte Knie den Trainingsplatz verlassen hatte, war letztlich nur eine Vorsichtsmaßnahme. Nicht zuletzt wegen der erst ein gutes Jahr zurückliegenden Kreuzband-Operation an gleicher Stelle.

"Einige Bereiche sind nach der OP noch taub, da fühlt sich so ein Schlag etwas anders an als vorher, und das Kopfkino geht gleich los. Aber Gottseidank war es nichts Gravierendes." Vielmehr hatte "der Wetti nach dem Zusammenprall sogar noch ein paar mehr Probleme als ich", schmunzelt Höger, "obwohl bei ihm ja schon etwas mehr Wucht dahinter ist. Wenn er sich jeden Morgen auf die Waage stellt, weiß ich nicht, ob er damit so zufrieden ist."

Schalke als Fußball-Schwergewicht in der Rückrunde

Bei 1,90 Meter Körpergröße liegt Wetklos Kampfgewicht offiziell bei 90 Kilo, der 1,86 Meter große Höger ist fast zehn Kilo leichter. Als fußballerisches "Schwergewicht" will sich Höger aber mit den Königsblauen in der Rückrunde wieder erweisen: "Jeder weiß, worum es auf Schalke geht. Unser Ziel ist die direkte Champions-League-Qualifikation." Und: "Sollte diese mit dem zweiten Tabellenplatz machbar sein, würden wir das gerne auch annehmen. Hinter den Bayern ist zunächst einmal jedenfalls alles möglich."

Kurzfristig gilt die Konzentration indes der Generalprobe bei Rapid Wien am Samstagnachmittag (Anpfiff 15.30 Uhr). Nach dem 0:2 gegen Ajax Amsterdam und dem 2:2 gegen das sudanesische Spitzenteam Al-Merrikh während des Trainingslagers sei ein Erfolgserlebnis jetzt "enorm wichtig", so Höger. "Wir wollen mit einem guten Gefühl und möglichst viel Selbstvertrauen die Rückrunde in Angriff nehmen."

Ob Chefcoach Roberto di Matteo (44) die Partie bereits wie ein Pflichtspiel angeht oder die Gelegenheit noch einmal zum Experimentieren nutzt, ist derweil auch für seine Profis eine spannende Frage. "Ich habe bei verschiedenen Trainern beides schon erlebt", berichtet Höger, "wie Roberto di Matteo das handhabt, werden wir am Samstag sehen."

Thiemo Müller