kicker: 22 Spiele und nur zehn Gegentore - das ist eine beeindruckende Bilanz. Sind Sie mit 37 Jahren so gut wie nie zuvor in Ihrer Karriere?
Robert Wulnikowski: Für einen Torwart ist das eine richtig schöne Bilanz. Aber es liegt nun wirklich nicht nur an mir, dass wir so wenige Gegentore kassieren. Die komplette Mannschaft zeigt schon über die gesamte Saison konstante Leistungen und ich bin nur ein Puzzleteil von diesem Team.
Spielersteckbrief Wulnikowski
Regionalliga Bayern - Tabelle
kicker: Nach der für Sie persönlich schwierigen Zeit durch die Insolvenz der Offenbacher Kickers und die darauf folgende Arbeitslosigkeit - wie gut tun die Erfolge in Würzburg Ihnen persönlich?
Wulnikowski: Die Zeit der Insolvenz und der Arbeitslosigkeit war sehr schwer. Für mich stand fest, dass ich so meine Karriere nicht beenden wollte. Nach der erfolgreichen Aushilfe bei RB Leipzig tat es gut mit den Würzburger Kickers auf Punktejagd in der Regionalliga zu gehen. Ich freue mich über die Herausforderung. Ich bin ein erfolgsorientierter Spieler und ich mag diesen Druck. Jeder Punkt ist entscheidend für unser großes Ziel: den Aufstieg in die dritte Liga.
Unser Ziel ist der Aufstieg und so treten wir auch Woche für Woche auf.
Würzburgs Keeper Robert Wulnikowski
kicker: Die Würzburger Mannschaft wurde völlig neu zusammengestellt. Wie haben Sie es angestellt, dass trotz 15 Neuzugängen das Team vom Start weg so kompakt verteidigt hat?
Wulnikowski: Bernd Hollerbach, unser Trainer, hat vor der Saison bei der Zusammenstellung des Kaders ganze Arbeit geleistet. Diese Mischung aus jungen und älteren Spielern ist wirklich gelungen und wir hatten auf Anhieb als Team Erfolg.
Es ist kein Geheimnis, dass die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren um den
Aufstieg spielen wird. Das war uns von Beginn an bewusst und so treten wir eben auch in unseren Partien auf.
kicker: Sie gehen mit 51 Punkten und als Tabellenführer in die Winterpause. Das Aufstiegsprojekt der Kickers ist auf drei Jahre angelegt. Wäre es aber jetzt nicht eine herbe Enttäuschung, wenn es in dieser Saison dann doch nicht zur Meisterschaft reichen sollte?
Wulnikowski: Unser Ziel ist der Aufstieg und so treten wir auch Woche für Woche auf. Ob es letztlich reicht, kann ich nicht vorhersehen. Aber ich bin Optimist.
