Zehn Einsätze, sechs Verwarnungen: Duisburgs Abwehrspieler Hajri ist kein Kind von Traurigkeit. "Drei meiner Karten sind wegen taktischer Fouls in der Endphase der Spiele passiert. Ich bin eben nicht der Zahmste", sagt Hajri, "so eine aggressive Spielweise gehört in der 3. Liga dazu."
Auch am Samstag beim Spiel in Kiel will der Ex-Lauterer mit Einsatzfreude vorangehen. "Da treffen zwei der sichersten Abwehrreihen aufeinander", so der 31-Jährige, "es kann für die Zuschauer ein langweiliges Spiel werden, weil beide Teams in erster Linie die Null halten wollen. Aber unter dem Strich geht es für uns darum, nachzulegen und weiter zu punkten."
Ich bin beim MSV angekommen und fühle mich pudelwohl.
MSV-Spieler Enis Hajri
Der zweifache Familienvater trägt seit August das Zebra-Trikot und sammelte als Weltenbummler zuvor spannende Eindrücke. Drei Jahre spielte Hajri bei Tschernomorez Burgas in Bulgarien, eine Saison bei Henan Construction in China. 2013 ging es als Leihspieler für ein paar Wochen zu CS Sfaxien in seine tunesische Heimat. Wegen der brisanten politischen Lage löste Hajri seinen Vertrag dort vorzeitig auf, landete über den FC Homburg/Saar an der Wedau. Hajri: "So, wie es gelaufen ist, finde ich es top. Ich bin beim MSV angekommen und fühle mich pudelwohl." Von der Harmonie spüren derzeit nur die Gegner wenig.