Bundesliga

Stindl steht vor Comeback in Hannovers Startelf

Zukunft des 96-Kapitäns bleibt weiter offen

Stindl steht vor Comeback in Hannovers Startelf

Lars Stindl (re.) bekam in Berlin ein paar Minuten Spielpraxis - auch im Zweikampf mit Hajime Hosogai.

Lars Stindl (re.) bekam in Berlin ein paar Minuten Spielpraxis - auch im Zweikampf mit Hajime Hosogai. Picture Alliance

Eigentlich ist es nur ein normaler Test in der Länderspielpause. Doch Hannovers Auftritt bei Drittligist VfL Osnabrück am Freitag hat für einen in den Reihen des Bundesligisten gehörigen Symbolcharakter. 13 Wochen nachdem er sich im Pokalspiel bei Astoria Walldorf einen Außenbandanriss im rechten Knie zugezogen hatte, steht Lars Stindl vor der Rückkehr in die Startelf. 13 Minuten hatte Tayfun Korkut seinen Kapitän zuletzt bereits in der Endphase der Partie bei Hertha BSC (2:0) aufs Feld gelassen, nun legte sich der Trainer fest: "Lars wird beginnen."

Ein Risiko bestehe bei dem 26-Jährigen wie jüngst bei dem ebenfalls länger verletzten Edgar Prib nicht mehr, so Korkut. Im Gegenteil: "Lars hat sich, seit er wieder mit dem Training angefangen hat, sehr schnell akklimatisiert. Klar fehlt ihm die Spielpraxis, aber Eddy und er sind beide Spieler, die wieder in einen guten körperlichen Zustand zurückkommen. Die Minuten wird Lars nun brauchen."

Spielersteckbrief Stindl
Stindl

Stindl Lars

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Trainersteckbrief Korkut
Korkut

Korkut Tayfun

Hannover 96 - Vereinsdaten
Hannover 96

Gründungsdatum

12.04.1896

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß-Grün

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Korkut kämpft mit Luxusproblemen

Klar ist, dass sich mit Stindls Rückkehr der Konkurrenzkampf in der Offensive weiter verschärfen wird. Auf der zentralen Mittelfeldposition, die seit der vergangenen Rückrunde dem 26-Jährigen zugedacht ist, machte jüngst Hiroshi Kiyotake seine Sache ebenfalls gut. Im Training probte Korkut mit beiden Varianten. Wahrscheinlich ist aber, dass der Japaner wieder auf die linke Seite rückt. Spannend wird sein, wer die rechte Außenbahn anvertraut bekommt, wenn Korkut weiter auf ein 4-2-3-1 mit Joselu als einzige echte Spitze setzt. Der formstarke Jimmy Briand und U21-Nationalspieler Leo Bittencourt dürften sich dort um den Platz streiten.

Bestenfalls ein Luxusproblem für Korkut: "Ich mache mir lieber Gedanken darüber, wen ich bei einer größeren Auswahl wo einsetze, als dass ich überlegen muss, wen ich wohin verschieben muss, damit ich auf dieser Position überhaupt einen Spieler habe." Der Coach will die Eindrücke der nächsten Tage auf sich wirken lassen. "Ich habe noch ein bisschen Zeit."

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Knackpunkt Ausstiegsklausel

Stindl, der sich in Hannover seit seinem Wechsel vom KSC 2010 zum Führungsspieler entwickelt hat, gilt als gesetzt und fester Bestandteil des Teams. Dafür, dass dies auch über den Sommer 2015 hinaus so bleibt, muss sich der Verein jedoch strecken. Die Zukunft bleibt vorerst offen. Manager Dirk Dufner will seinem Top-Spieler im richtigen Moment ein Angebot machen, nachdem erste Anfragen noch auf wenig Resonanz bei Stindl stießen.

Knackpunkt in dessen aktuellem Vertrag bis 2016 ist eine Klausel, die ihm bis Ende April 2015 einen vorzeitigen Wechsel für die verhältnismäßig geringe Ablösesumme von zwei Millionen Euro ermöglicht. Interessierten Klubs in der Liga blieb dieser Umstand nicht verborgen.

Michael Richter