Bundesliga

BVB bangt um Reus und Weidenfeller

Klopp: Gladbach kommt mit "brutalst breiter Brust"

BVB bangt um Reus und Weidenfeller

Drohen gegen Gladbach auszufallen: Marco Reus und Roman Weidenfeller.

Drohen gegen Gladbach auszufallen: Marco Reus und Roman Weidenfeller. picture alliance

Jürgen Klopp war laut eigener Aussage ziemlich entspannt. Nach dem deutlichen 4:1-Erfolg in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul am Dienstag sei er "gut drauf" gewesen, erzählte der Trainer von Borussia Dortmund. Dann aber kam der Donnerstag, und schon war es bei Klopp wieder vorbei mit der guten Laune.

Wie der 47-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 17.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) schilderte, erfuhr er an diesem Tag, dass Roman Weidenfeller und Marco Reus mit einer Magen-Darm-Grippe flachliegen. Die Entzündungswerte seien "sehr hoch", sagte Klopp, der Einsatz der beiden Leistungsträger gegen Gladbach ist mehr als fraglich. Damit droht Klopp, der zuletzt die Wichtigkeit der Stabilität bei der Aufstellung betont hatte, ein erneuter erzwungener personeller Umbau.

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Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Borussia Dortmund

Gründungsdatum

19.12.1909

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

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Klopp: "Wir möchten gerne an die Leistung von Dienstag anknüpfen"

Trotzdem aber soll nach dem Lichtblick in der Champions League, in der Dortmund vorzeitig die K.o.-Runde erreichte, die Leistung aus der Königsklasse dem Tabellen-Vorletzten der Bundesliga Auftrieb geben. "Wir planen den Unterschied nicht mehr so deutlich ausfallen zu lassen. Wir möchten gerne an die Leistung von Dienstag anknüpfen", kündigte ein vorsichtiger Klopp an.

Sieben Punkte holte Dortmund bislang erst, zuletzt setzte es in der Liga fünf Niederlagen in Serie, seit zwei Monaten wartet der BVB auf ein Erfolgserlebnis. "Die Tabelle gibt ein schreckliches Bild ab, die Punktausbeute ist schrecklich", gestand Klopp. Gegen Gladbach soll nun endlich der Befreiungsschlag gelingen, dabei ist der Respekt vor dem Tabellendritten groß.

Bei Gladbach gelingt alles, und bei uns ist nicht so wahnsinnig viel gelungen in der Bundesliga.

Jürgen Klopp

Klopp lobte die "kluge Transferpolitik" von Manager Max Eberl und Trainer Lucien Favre. Gladbach verfüge über viel Tempo, die Qualität in der Offensive sei "herausragend". Die seit 18 Pflichtspielen unbesiegten Gladbacher erwarte er mit einer "brutalst breiten Brust" in Dortmund, wie er in typischem Klopp-Sprech erklärte. Und als Dortmunds Trainer am Freitag so über die Qualitäten der "Fohlen" sprach, kam er zu der Erkenntnis: "Wenn man sich Gladbach momentan anguckt, ist das die andere Seite der Medaille. Da gelingt alles, und bei uns ist nicht so wahnsinnig viel gelungen in der Bundesliga".

Diskrepanz in der Torchancen-Nutzung

Das aber soll sich nun ändern. "Wir sind dran, wir arbeiten an unserem Spiel und hoffen, dass wir das zeitnah in Ergebnisse ummünzen können", sagte Klopp. Viel dürfte davon abhängen, ob es Dortmund gelingt, bei der Chancenverwertung sein Königsklassen-Gesicht endlich auch einmal in der Liga zu zeigen. Während die Westfalen in der Champions League 40,6 Prozent ihrer Tormöglichkeiten nutzen, liegt der Wert in der Liga bislang nur bei 17,2 Prozent.

Gerade der drohende Ausfall des Ex-Gladbachers Reus könnte in dieser Hinsicht schwer wiegen. Der Nationalspieler kam nach seiner Sprunggelenksverletzung gerade wieder in Fahrt und traf sowohl im Pokal beim FC St. Pauli, in der Liga bei Bayern München und auch gegen Galatasaray. "Es gibt wenig Positives zur Situation zu sagen, wenn man sich die Bundesliga anguckt", meinte Klopp am Freitag. Mit Marco Reus wären die Chancen sicherlich größer, dass sich das für den BVB am Sonntag zumindest ein Stück weit bessert.

Jan Reinold