Bundesliga

Holtby: "Ich muss effektiver werden"

Mittelfeldspieler zieht selbstkritische Bilanz

Holtby: "Ich muss effektiver werden"

Selbstkritisch, aber in Vorfreude auf Wolfsburg: HSV-Antreiber Lewis Holtby.

Selbstkritisch, aber in Vorfreude auf Wolfsburg: HSV-Antreiber Lewis Holtby. Getty Images

Denn nach acht Einsätzen sagt der Blondschopf selbst: "Ich gehe sehr kritisch mit mir um und muss feststellen - ich habe noch Luft nach oben."

Hamburgs Trainer Joe Zinnbauer und die Mitspieler rühmen den Neuling aus Tottenham für dessen läuferischen Aufwand. Der jedoch geht bislang zu Lasten des Ertrags. Erst eine Torvorlage ist für Holtby notiert - zu wenig, findet auch er selbst. "Der letzte Ball fehlt bei mir noch, im letzten Drittel muss ich effektiver werden. Vielleicht verliere ich zu viel durch das Läuferische. Aber das ist im Moment unser Spiel, nur so kommen wir unten raus. Wir müssen in der Phase, in der sich der HSV immer noch befindet, den Kampf annehmen."

Holtby weiß, wo der Schuh drückt

Weniger Aufwand zu betreiben, um selbst mehr zu glänzen, zieht er folglich nicht in Erwägung. Stattdessen nimmt Holtby sich und die Kollegen gleichermaßen in die Pflicht. "Defensiv haben wir uns unter dem neuen Trainer sehr schnell stabilisiert. Die Arbeit an den Automatismen im Vorwärtsgang aber dauert immer länger. Vielleicht brauchen wir dazu tatsächlich die Winterpause, das Trainingslager. Aber gerade ich bin in meiner zentralen Rolle auch jetzt schon gefragt, dass wir uns in der Hinsicht verbessern."

"Ich bin noch nicht so zufrieden mit meiner persönlichen Leistung"

Holtby belässt es deshalb nicht beim normalen Trainingsprogramm. "Ich bin nicht faul", verrät er. Neben Yoga- und Mentaltraining setzt er immer wieder auch auf die Unterstützung seines langjährigen Vertrauten Christian Titz. Der frühere Coach des FC Homburg ist für ihn ein ständiger Ansprechpartner. "Wir telefonieren regelmäßig, analysieren meine Spiele. Ich halte das generell für wichtig." Insbesondere jetzt, denn: "Ich bin noch nicht so zufrieden mit meiner persönlichen Leistung."

Gesetzt scheint er dennoch. Zwar betont Zinnbauer, dass er seine Startaufstellungen immer wieder verändere, Holtby aber hat sich reingelaufen ins zentrale Mittelfeld. Und freut sich nicht nur wegen der positiven Erinnerungen auf Wolfsburg: "Der VfL ist ein Top-Team, und wir fahren sicher nicht als Favorit dorthin. Aber auch ohne Angst. Wir wollen was mitnehmen."

Sebastian Wolff