Im Spitzenspiel muss er seine Viererkette womöglich neu sortieren. Und macht noch ein Geheimnis darum, wer zwischen den Pfosten steht.
Weil Adam Bodzek wegen muskulärer Probleme im Training passen musste, könnte Reck ein ganz neues Tandem in der Innenverteidigung nominieren. Denn HSV-Leihgabe Jonathan Tah, der am Rhein glänzend einschlug, ist wieder fit, nachdem er wegen Beschwerden in der Gesäßmuskulatur zuletzt passen musste. Er könnte gegen Ingolstadt erstmals an der Seite von Bruno Soares verteidigen, der zu Saisonbeginn stets zusammen mit Bodzek das Zentrum der Viererkette gebildet hatte.
Tah war angeschlagen von den U-19-Länderspielen zurückgekehrt; nun drängt er darauf, seine starke Serie fortzusetzen. In seinen ersten viereinhalb Partien hat sich der Hüne als äußerst umsichtig und abgeklärt im Zweikampf erwiesen und kommt auf einen grandiosen kicker-Notenschnitt von 2,40. "Unerschütterlich wie eine Eiche", urteilt Helmut Schulte, wobei auffällt, dass Tah dank ausgezeichneten Stellungsspiels mit relativ wenig Fouls auskommt und bisher auch noch nicht verwarnt wurde, ganz im Gegensatz zu Adam Bodzek, der in elf Partien schon vier Verwarnungen kassierte und in den jüngsten drei Partien sogar drei Mal Gelb in Folge sah. Da droht also die erste Zwangspause – aber gegen Ingolstadt ist der Kapitän wegen seiner Verletzung wohl ohnehin nicht dabei.
Hier ergibt sich die personelle Besetzung womöglich von selbst. Mit großer Spannung wird dagegen erwartet, wer beim Duell des Tabellenzweiten gegen den Spitzenreiter im Tor steht. Lars Unnerstall hielt bei seinem Zweitliga-Debüt in Kaiserslautern (1:1) ausgezeichnet; da dürfte es eigentlich keinen Grund geben, den Ex-Schalker nun wieder auf die Bank zu beordern. Aber für überraschende Maßnahmen ist Oliver Reck allemal gut. Denn schließlich hatte der frühere langjährige Bundesliga-Torhüter zuvor auch mit seiner Entscheidung für Verblüffung gesorgt, den zu Saisonbeginn tadellosen Michael Rensing aus dem Kasten zu nehmen.
Oliver Bitter