Bundesliga

Briand brennt: "Ich bin zu 100 Prozent da"

Hannover: Korkut lobt Entwicklung des Franzosen

Briand brennt: "Ich bin zu 100 Prozent da"

"Ich würde alles geben": Hannovers Jimmy Briand, hier gegen Gladbach, will auch in Dortmund von Beginn an mit dabei sein.

"Ich würde alles geben": Hannovers Jimmy Briand, hier gegen Gladbach, will auch in Dortmund von Beginn an mit dabei sein. imago

Am vorigen Samstag gegen Mönchengladbach war es endlich so weit gewesen: Der 29-jährige Sommer-Zugang spielte erstmals 90 Minuten durch, nachdem es zuvor nur zu vier Teileinsätzen gereicht hatte. "Jimmy hatte keine Vorbereitung, ist erst kurz vor Transferschluss dazugekommen", erklärt 96-Trainer Tayfun Korkut, "das hat es schwierig gemacht, denn er kam in keinem guten körperlichen Zustand, was jedoch auch normal war."

Bei Olympique Lyon war Briands auslaufender Vertrag nicht verlängert worden. Privat hatte sich der fünfmalige Nationalspieler in der Sommerpause fit gehalten und auf ein neues Engagement gehofft. Lange tat sich nichts, obwohl viele Klubs den Spieler im Visier hatten, einst auch der jüngste Hannoveraner Gegner Mönchengladbach. "In Lyon musste er oft auf der Seite ran. Davor in Lille spielte er zentral und hat viele Tore geschossen", erinnert sich Borussia-Coach Lucien Favre. "Ein guter Junge und ein guter Stürmer", fügt Manager Max Eberl an. Gladbach griff aber dennoch nicht zu. Eberl: "Unser Kader war in der Offensive bereits gut besetzt." Kurz vor Toresschluss klappte es nach einem ersten vergeblichen Anlauf wenige Wochen zuvor doch noch mit Hannover, wo er einen Einjahresvertrag erhielt. "Hier hat er sich sehr gut weiterentwickelt", ist Korkut bislang zufrieden mit seinem Neuen.

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Einen Scorerpunkt hat Briand schon

"Ich fühle mich wohl, die Leute und die Teamkollegen sind wirklich nett", zieht auch Briand ein erstes, positives Zwischenfazit. Und sportlich? Zuletzt erhielt er bei 96 als zweiter Angreifer neben Joselu den Vorzug vor Artur Sobiech und Youngster Kenan Karaman. Das war auch schon einmal am 5. Spieltag gegen Köln so, als er erstmals in der Startelf stand und die Vorarbeit zu Joselus entscheidendem Tor beim 1:0-Sieg leistete.

Seither hat Hannover nicht mehr getroffen - lange 354 Minuten dauert die Durststrecke bereits an, die nun in Dortmund enden soll. Sollte Tayfun Korkut dann nur mit einer Spitze agieren, könnte Briand schlimmstenfalls weichen müssen. Vielleicht aber käme er aber auch aus einer offensiven Dreierreihe zum Zuge, um von dort aus seine Laufstärke und Einsatzfreude einzubringen. Ein Tor, es wäre sein erstes in der Bundesliga, will er freilich nicht versprechen. "Aber ich würde natürlich alles geben."

Michael Richter