3. Liga

Energie-Eigengewächs Kleindienst explodiert

Cottbus: Der Youngster spielt in der Lausitz eine zentrale Rolle

Energie-Eigengewächs Kleindienst explodiert

Erzielte beim Heimsieg gegen Duisburg den Treffer zum 2:0-Endstand: Energie-Youngster Tim Kleindienst.

Erzielte beim Heimsieg gegen Duisburg den Treffer zum 2:0-Endstand: Energie-Youngster Tim Kleindienst. imago

Es war der Augenblick, als das Stadion vor Freude explodierte. Torschütze Kleindienst schrie seinen Jubel voller Inbrunst heraus. Nach dem Treffer zum 2:0 gegen den MSV Duisburg war es im Cottbuser Stadion der Freundschaft so laut wie schon lange nicht mehr. Und Kleindienst genoss seinen besonderen Moment: sein erstes Profi-Tor vor heimischem Publikum. "Dieses Gefühl war einfach großartig", übermannte es den 19-Jährigen.

Großartig. Diese Beschreibung passt zur rasanten Entwicklung des Cottbuser Eigengewächses. Es läuft so gut, dass der 1,93-Meter-Mann auf die WM-Teilnahme 2015 in Neuseeland hoffen kann. Beim Vier-Länder-Turnier der U 20 in den Niederlanden hat er sich bei Trainer Frank Wormuth erneut empfohlen - und gleichzeitig eine brisante Freundschaft geschlossen. Ausgerechnet mit Marvin Stefaniak vom Erzrivalen Dynamo. "Er war mein Zimmergenosse und ist ein richtig guter Typ. Da ist mir egal, dass er Dresdner ist", versichert Kleindienst, "die WM, dazu in Neuseeland, ist ein großes Ziel."

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Dazu will Kleindienst "mein Spiel mit dem Rücken zum Tor verbessern". Zuletzt war er bei Energie häufig auf der rechten Außenbahn im Einsatz, doch als Stoßstürmer fühlt er sich wohler. "Ich bin dreimal auf dieser Position ins Spiel gekommen und habe dreimal getroffen", betont Kleindienst, leitet daraus aber keine Forderungen ab.

Krämer nimmt auf die Dreifachbelastung Rücksicht

Für den Youngster geht es zudem um das Abitur. Zwar ist sein Direktor an der Lausitzer Sportschule in Personalunion Energie-Präsident - doch Wolfgang Neubert wird bei ihm keine Ausnahme machen können. Coach Krämer nimmt auf die Dreifachbelastung Rücksicht. Gegen Duisburg kam er von der Bank. "Wir wollten den Jungen nicht der Gefahr aussetzen, dass er hintenraus explodiert", betonte Krämer. Das hat zwar nicht ganz funktioniert. Gegen diese Freudenexplosion dürfte er jedoch keine Einwände haben.

Uwe Röser