Am Freitagabend feiert der OFC im Saarbrücker Ludwigspark eine Premiere. "Es wird wohl unser erstes gefühltes Auswärtsspiel", vermutet Endres. In den bisherigen sechs Auswärtspartien hatten die Kickers-Fans immer für Heimspiel-Atmosphäre gesorgt. "Dass diesmal mehr Saarbrücker da sein werden, wird uns nicht beeinträchtigen", sagte der 29-jährige Kapitän. "Wir wollen die Serie fortsetzen."
Acht Siege in Folge haben die Kickers aufzuweisen. Mit Sieg Nummer neun würde man die Regionalliga-Bestmarke des Hamburger SV II einstellen. "Da haben wir kein Auge drauf. Wir kümmern uns nur um unsere eigene Entwicklung." Und die bewertet Endres als "sehr, sehr gut". Der gebürtige Offenbacher spielt seit stolzen 19 Jahren für die Kickers. 2004 rückte der Keeper aus der eigenen U 19 auf, war auch in der 2. Bundesliga (2005 bis 2008) dabei und hat knapp 200 Spieler kommen und gehen sehen.
In dieser Saison ist Kontinuität das Erfolgsgeheimnis in Offenbach. Beim letzten Sieg in Koblenz stand kein einziger Neuzugang in der Startelf. Die gleiche Mannschaft, die letzte Saison Platz neun belegte, steht jetzt auf einem Relegationsplatz. "So eine Entwicklung ist nicht alltäglich", weiß Endres. Seit März 2014 haben die Kickers in 22 Punktspielen nur einmal verloren (0:3 gegen Pirmasens), im Pokal auch Drittliga-Spitzenreiter Wehen Wiesbaden sowie die Zweitliga-Spitzenteams Ingolstadt und Darmstadt ausgeschaltet.
Unser erstes gefühltes Auswärtsspiel in dieser Saison.
Daniel Endres über die Atmosphäre in Saarbrücken
"Wir haben einen guten Kader und können Ausfälle gut verkraften", erklärte Endres, der das Topspiel am Freitag nicht überbewerten will: "Da fällt noch keine Entscheidung." Überhaupt will man sich in Offenbach mit mittelfristigen Perspektiven überhaupt nicht beschäftigen. "Wir werden jetzt nicht von etwas träumen, was weit weg ist", schiebt Endres das Thema Aufstieg beiseite. "Wer am Freitag gewinnt, schafft sich einen kleinen Puffer, mehr nicht."
Jochen Koch