Bundesliga

Lieblingsgegner der HSV-Trainer hilft auch Zinnbauer

Hamburg macht in Dortmund vieles richtig

Lieblingsgegner der HSV-Trainer hilft auch Zinnbauer

Moment des ersten Sieges: Josef Zinnbauer freut sich über den Schlusspfiff in Dortmund.

Moment des ersten Sieges: Josef Zinnbauer freut sich über den Schlusspfiff in Dortmund. Getty Images

"Das hätte uns keiner zugetraut, dass wir drei Punkte in Dortmund holen", konstatierte Coach Josef Zinnbauer, für den es gleichzeitig der erste Sieg als Bundesliga-Trainer war. Kurios: Allein in den letzten zehn Jahren war bereits vier weiteren Cheftrainern der erste Sieg mit den Hamburgern gegen den BVB gelungen (Thomas Doll, Huub Stevens, Bruno Labbadia und auch Mirko Slomka). Ohnehin scheint sich Dortmund immer mehr zu einer Art Lieblingsgegner der Norddeutschen zu entwickeln, die vier der letzten fünf Duelle mit den Schwarz-Gelben gewannen.

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Zinnbauer selbst war vom Leistungsvermögen seiner Akteure weniger überrascht: "Die Mannschaft hat gefightet. Wir haben das, was wir schon in den vergangenen drei Partien angedeutet haben, heute besser umgesetzt. Jetzt müssen wir sehen, dass wir Stabilität reinbekommen." Einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Denn insgesamt hatten seine Schützlinge in der Schlussphase bei Kontern sogar klarere Gelegenheiten, die Partie vorzuentscheiden, als die Borussia auf der Gegenseite zum 1:1.

Kein Grund zum Hadern freilich für Zinnbauer, im Gegenteil: "Die Jungs ziehen seit Wochen mit, wir haben heute vielleicht das Glück gehabt, das wir letzte Woche gegen Frankfurt nicht hatten. Man sieht, dass die Mannschaft immer mehr einen Schritt nach vorne macht", meinte der 44-Jährige.

Ich kenne diese Person gar nicht.

Pierre-Michel Lasogga über Uli Stein

Genugtuung verspürt haben dürfte auch Hamburgs Mittelstürmer Pierre-Michel Lasogga, der nach glänzender Vorarbeit von Nicolai Müller den goldenen Treffer des Nachmittags erzielt hatte. Der frühere Berliner war unter der Woche von Ex-HSV-Torhüter Uli Stein kritisiert worden, der in markigen Worten Lasoggas fußballerische Qualitäten angezweifelt hatte.

"Ich kenne diese Person gar nicht. Dass Leute meinen Namen in den Mund nehmen, um sich in der Öffentlichkeit wichtig zu machen, interessiert mich nicht. Was er sagt, juckt mich gar nicht", zeigte sich der Angreifer gegenüber Sky dann aber doch ein wenig angefressen. Es blieb die einzige kleinere Missstimmung auf Hamburger Seite an einem sonst perfekten Nachmittag für den HSV, der mit den drei Punkten nicht nur Platz 18 verließ, sondern die "Rote Laterne" gleichzeitig auch noch an den Nordrivalen Werder Bremen (1:1 gegen Freiburg) abgeben durfte.

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